"Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte der Migration". Mit diesen Worten eröffnete Roland Psenner, Präsident von Eurac Research, Abschlusskonferenz des PlurAlps-Projekts in Bozen/I. VertreterInnen aus Politik und Gesellschaft diskutierten dort, welche Chancen Migration für die Alpen bietet und wie Neuankommende besser in lokale Gesellschaften integriert werden können. Des Weiteren stellten die Partner die Ergebnisse aus dem dreijährigen Interreg-Projekt vor.

Ankommen in den Alpen

Wie Integration mit Hilfe von Kommunen, Unternehmen und Zivilgesellschaft gelingen kann, zeigten zehn Pilotregionen in den Alpen. Im Bregenzerwald/A erleichterten Sprachkurse und Informationen Neuankömmlingen den Zugang zum Arbeitsmarkt. Im Valle Stura/I lernten geflohene Menschen einen Bergbauernhof zu bewirtschaften und in Jesenice/SI unterstützten "Kultur-MediatorInnen" bei Fragen rund um Sprache, Anmeldung und Gesundheit. Die Erfahrungen aus den Pilotregionen haben die Partner gesammelt und in einer Innovation-Toolbox veröffentlicht.

Die Lebensqualität für Bevölkerung und Zuwandernde erhöhen: Das Gemeindenetzwerk "Allianz in den Alpen" hat ein Online-Instrument für die Sozialplanung in Kommunen entwickelt. Mit Hilfe eines Fragenkatalogs zu Handlungsfeldern wie Beteiligung, Arbeit oder Mobilität können Gemeinden ihre Leistungen bewerten und verbessern.  

Pluralismus ist politisch

Wie lässt sich die Attraktivität von Randgebieten in den Alpen erhöhen? Was stärkt den sozialen Zusammenhalt? Wie können Innovationen gefördert werden? In einem partizipativen Prozess haben die PlurAlps Partner zusammen mit Entscheidungsträgerinnen, Interessensvertretern und Expertinnen aus dem Bereich Migration ein Weissbuch erarbeitet. Es enthält Empfehlungen für die Politik und Gesellschaft, von der Kommunikation über die Integration in den Arbeitsmarkt bis hin zur Konzeption und Umsetzung politischer Massnahmen. Das Weissbuch sowie weitere Ergebnisse des PlurAlps-Projekts sind online verfügbar: www.alpine-space.eu/pluralps 

PlurAlps wurde vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung durch das Interreg-Alpenraumprogramm und dem deutschen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit mitfinanziert.

Die CIPRA, eine vielfältige und vielgestaltige Organisation

Die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA ist eine nichtstaatliche Dachorganisation mit nationalen Vertretungen und einer regionalen Vertretung in den sieben Alpenländern. Sie vertritt über 100 Verbände und Organisationen. Die CIPRA arbeitet für eine nachhaltige Entwicklung in den Alpen und setzt sich für die Erhaltung des Natur- und Kulturerbes, für die Erhaltung der regionalen Vielfalt und für Lösungen grenzüberschreitender Probleme im Alpenraum ein.

www.cipra.org