EinBlick 1/2009: Wirtschaft und Menschenrechte
Basel, 10.02.2010, akte/ Die Globalisierung hat der Wirtschaft einen immensen Machtzuwachs beschert, doch die Verantwortung, die mit der Macht einhergehen sollte, will die Wirtschaft nicht wahrnehmen. Das zeigt sich angesichts der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise in aller Deutlichkeit. Spätestens seit dem Ende des Kalten Krieges konnten sich international tätige Unternehmen dank dem Abbau von Handelsschranken und Regulierungen rasant entwickeln. Der Glaube an die ungezügelten Marktmechanismen brachte aber keineswegs die versprochene globale Wohlfahrt, sondern wachsende Armut und Hunger, insbesondere in den Ländern des Südens. Die Entwicklungsorganisationen Brot für alle und Fastenopfer zeigen in ihrer prägnanten Bestandesaufnahme, wie den grundlegenden Menschenrechtsabkommen auch in transnationalen Unternehmen Geltung verschafft werden muss, welche Normen dafür auf internationaler Ebene nötig sind und wo der Handlungbedarf von Regierungen, insbesondere auch der Schweizer Regierung, dringend angesagt ist, um Unternehmen in die Pflicht zu nehmen. Gleichzeitig fordern sie – anhand einprägsamer Beispiele – die international tätigen Unternehmen auf, mit konkreten Massnahmen ihre "due diligence", ihre Sorgfaltspflicht wahrzunehmen, um der Einhaltung der Menschenrechte in ihren Aktivitäten umfassend Rechnung zu tragen.
EinBlick 1/2009: Brot für alle/Fastenopfer, 2009, 30 Seiten, SFr. 5.-, pdf download