Die Elefantenpopulationen in Afrika und Asien sind in den letzten Jahren dramatisch zurückgegangen. Grund sind  die Wilderersyndikate, die auf das Elfenbein aus sind. In Asien ist die Nachfrage nach Elfenbein weiterhin gross, obwohl Regierungen erste Bemühungen zur Sensibilisierung der Bevölkerung unternommen haben und der Elfenbeinhandel nach internationalem Artenschutzabkommen verboten ist. Allein in Tansania und Mosambik seien zehntausende von Elefanten geschlachtet worden, um ihnen die wertvollen Zähne abzunehmen. Regierungen sind dringend gefordert, mehr für den Schutz der Dickhäuter zu unternehmen. Doch diese Aufgabe konkurriert mit anderen dringenden Entwicklungsaufgaben, und die Haushaltsetats der betroffenen Staaten sind knapp. Es braucht also starke Argumente, um die Regierungen von höheren Ausgaben für den Artenschutz zu überzeugen.
Das versucht die vom WWF in Auftrag gegebene Studie. Um zu berechnen, wie viel Ausgaben für den Elefantenschutz wie vielen Einnahmen gegenüberstehen würden, nutzten sie Daten zum Tourismusaufkommen, zu den Elefantenpopulationen zur Wilderei und zu den Tourismuseinnahmen in 164 Naturschutzgebieten der 25 Länder, in denen zusammengenommen 90 Prozent aller afrikanischen Elefanten leben.
Elefantenschutz ist ökonomisch weise
Das Ergebnis der sorgfältigen Berechnung: Rund 25 Millionen US Dollar an Profiten sind den afrikanischen Ländern entgangen, welche die Elefanten via Tourismus in die Haushaltskassen hätten spülen können. Nicht nur einmal, sondern jährlich! Selbst ohne Berücksichtigung der Vorteile, die die Elefanten den lokalen Gemeinschaften bringen, ist der Schutz der gefährdeten Grosstiere ökonomisch gesehen eine weise Entscheidung. In Tansania zum Beispiel entgehen wegen der Wilderei 540’000 Dollar pro Jahr. Das entspricht vier bis zehn Prozent aller Einnahmen aus dem Tourismus in den Naturschutzgebieten.  
In einem weiteren Schritt berechneten die ForscherInnen das Verhältnis von Aufwand und Ertrag beim Elefantenschutz: Um die Population von über tausend Elefanten in 58 Schutzgebieten konstant zu halten, müssten jährlich 26.5 Millionen Dollar aufgewendet werden. Wird diese Zahl mit den entgangenen Tourismusprofiten in denselben Gebieten verglichen, so ergibt sich das Verhältnis von Aufwand und Ertrag. Es fällt regional sehr unterschiedlich aus: In den schwer zugänglichen bewaldeten Schutzgebieten Zentralafrikas ist der Tourismus kaum entwickelt, der Elefantenschutz könnte also kaum touristisch genutzt werden und muss anders begründet werden. Im Südlichen Afrika hingegen wäre der Gewinn durch den Schutz der Elefanten besonders ausgeprägt. Damit aber der Schutz auch wirklich funktioniert, gelte es, die lokalen Gemeinschaften beim Elefantenschutz ebenso wie beim Tourismus zu beteiligen.