Elefanten sind vom Aussterben bedroht. Der Grund: Elfenbeinhandel. Die Konvention zum internationalen Handel mit bedrohten Arten (CITES) ist das führende Instrument zur Eindämmung der Massenschlachtung der Elefanten. CITES hat für die Länder, die hauptsächlich an Wilderei oder illegalem Elfenbeinhandel beteiligt sind, den Prozess der Nationalen Elfenbein-Aktionspläne (NIAP) ins Leben gerufen: In länderspezifischen Plänen sind die dringenden Legislativ- und Durchsetzungsmassnahmen zur Bekämpfung des illegalen Elfenbeinhandels dargelegt, wobei jeder einzelne Nationale Elfenbein-Aktionsplan bestimmte Zeitrahmen und Meilensteine für die Umsetzung enthält und eine regelmässige Berichterstattung an das CITE verlangt. Doch im Herbst hat CITES ausgerechnet Kenia, Uganda, Tansania, China, Thailand und die Philippinen, einige der schlimmsten Länder der Welt für Wilderei und illegalen Handel mit Elfenbein, aus diesem NIAP entlassen, weil sie angeblich ihre nationalen Elfenbein Aktionspläne im Wesentlichen erreicht haben.

Damit ernteten sie entschiedenen Widerspruch der britischen Umweltorganisation Environment Investigation Agency EIA. Von Fortschritt könne keine Rede sein, die entscheidenden Lücken bei der Umsetzung vor Ort seien immer noch vorhanden: "Die Entscheidung, diesen Parteien den Austritt aus dem NIAP-Prozess zu gestatten, ist besonders problematisch, da sie ohne Konsultation unabhängiger Experten erfolgte und auch nicht auf einer Bewertung der tatsächlichen Auswirkungen vor Ort beruhte", kommentieren verschiedene Umweltschutzorganisationen gemeinsamen Stellungnahme. Die EIA hatte in ihrer Untersuchung grosse Defizite festgestellt, insbesondere ein Mangel an Strafverfolgung und an abschreckenden Verurteilungen.

Korruption, mangelnde Strafverfolgung, organisierte Kriminalität

Dem EIA-Bericht zufolge ist China das weltweit grösste Ziel für Elfenbein, Uganda gehört zu den zehn Ländern mit den grössten Elfenbeinbeschlagnahmungen, Tansania hat einen der dramatischsten Rückgänge seiner Elefantenpopulationen erlitten, Thailand spielt eine Schlüsselrolle als Transitpunkt für den Elfenbeinhandel und Kenia ist ein wichtiger Ausgangspunkt für illegales Elfenbein, das nach Asien geliefert wird. Der Bericht verweist auch auf zügellose Korruption, mangelnde Strafverfolgung und weit verbreitete Elemente der organisierten Kriminalität. "Diese Länder stehen weiterhin vor grossen Herausforderungen bei der Bekämpfung der Elefantenwilderei und des Elfenbeinhandels", so die EIA.

"Zusammen (und ohne die Philippinen) machen sie 40 Prozent der weltweit gemeldeten Elfenbeinbeschlagnahmungen und mehr als 50 Prozent des Gesamtgewichts der weltweit zwischen 2007 und 2017 beschlagnahmten Elfenbeine aus", heisst es in einer gemeinsamen Erklärung der führenden Wildtier-NGOs. In der Erklärung werden auch Japan, Singapur und Südafrika als Besorgnis erregende Länder genannt, und die aufgefordert werden, sich auch am NIAP-Prozess zu beteiligen.

Verbot von Binnenhandel fand keine Mehrheit

Japan und Südafrika gehören zu der Handvoll Länder, die entgegen der Empfehlung des CITES immer noch einen Binnenhandel mit Elfenbein zulassen. Vor zwei Jahren lehnten sie auf der Konferenz der Weltnaturschutzunion IUCN, die jährlich die Liste der bedrohten Arten erstellt, ein Verbot des Binnenhandels mit Elfenbein ab. Ein Bericht von TRAFFIC, einer internationalen Organisation gegen Elfenbeinhandel, zeigt auf, wie das Fehlen einer hochrangigen Verpflichtung zur Beendigung des Elfenbeinhandels den Inlandmarkt anheizt. Das führt zu einem kaum regulierten Markt, der zur illegalen Ausfuhr von Elfenbein geradezu einlädt. Es gab eine hohe Anzahl illegaler Exporte von Japan nach China, einem der grössten Elfenbein-Absatzmärkte Asiens.

Auf der 17. Tagung der Konferenz der Vertragsparteien des CITES im Jahr 2016 in Johannesburg schlug Südafrika vor, den internationalen Handel wieder zu öffnen und verlangte, dass sie ihre nationalen Elfenbeinbestände verkaufen dürften. Dieser gemeinsame Vorschlag von Südafrika, Simbabwe und Namibia wurde jedoch nicht angenommen.  

Korruption, mangelnde Strafverfolgung, organisierte Kriminalität

Dem EIA-Bericht zufolge ist China das weltweit grösste Ziel für Elfenbein, Uganda gehört zu den zehn Ländern mit den grössten Elfenbeinbeschlagnahmungen, Tansania hat einen der dramatischsten Rückgänge seiner Elefantenpopulationen erlitten, Thailand spielt eine Schlüsselrolle als Transitpunkt für den Elfenbeinhandel und Kenia ist ein wichtiger Ausgangspunkt für illegales Elfenbein, das nach Asien geliefert wird. Der Bericht verweist auch auf zügellose Korruption, mangelnde Strafverfolgung und weit verbreitete Elemente der organisierten Kriminalität. "Diese Länder stehen weiterhin vor grossen Herausforderungen bei der Bekämpfung der Elefantenwilderei und des Elfenbeinhandels", so die EIA.

"Zusammen (und ohne die Philippinen) machen sie 40 Prozent der weltweit gemeldeten Elfenbeinbeschlagnahmungen und mehr als 50 Prozent des Gesamtgewichts der weltweit zwischen 2007 und 2017 beschlagnahmten Elfenbeine aus", heisst es in einer gemeinsamen Erklärung der führenden Wildtier-NGOs. In der Erklärung werden auch Japan, Singapur und Südafrika als Besorgnis erregende Länder genannt, und die aufgefordert werden, sich auch am NIAP-Prozess zu beteiligen.

Verbot von Binnenhandel fand keine Mehrheit

Japan und Südafrika gehören zu der Handvoll Länder, die entgegen der Empfehlung des CITES immer noch einen Binnenhandel mit Elfenbein zulassen. Vor zwei Jahren lehnten sie auf der Konferenz der Weltnaturschutzunion IUCN, die jährlich die Liste der bedrohten Arten erstellt, ein Verbot des Binnenhandels mit Elfenbein ab. Ein Bericht von TRAFFIC, einer internationalen Organisation gegen Elfenbeinhandel, zeigt auf, wie das Fehlen einer hochrangigen Verpflichtung zur Beendigung des Elfenbeinhandels den Inlandmarkt anheizt. Das führt zu einem kaum regulierten Markt, der zur illegalen Ausfuhr von Elfenbein geradezu einlädt. Es gab eine hohe Anzahl illegaler Exporte von Japan nach China, einem der grössten Elfenbein-Absatzmärkte Asiens.

Auf der 17. Tagung der Konferenz der Vertragsparteien des CITES im Jahr 2016 in Johannesburg schlug Südafrika vor, den internationalen Handel wieder zu öffnen und verlangte, dass sie ihre nationalen Elfenbeinbestände verkaufen dürften. Dieser gemeinsame Vorschlag von Südafrika, Simbabwe und Namibia wurde jedoch nicht angenommen.