Erklärung von Bern (Hg): Ausverkauf der Kulturen
Soeben hat die entwicklungspolitische Organisation Erklärung von Bern eine neue Broschüre zum Thema illegaler Kulturgüterhandel herausgegeben. Kulturgüter werden in grossen Mengen aus den Ländern des Südens abtransportiert und im Norden an Museen und private Sammlungen verkauft. Die Schweiz spielt im legalen und illegalen Kulturgüterhandel eine Hauptrolle. Denn Kulturgüter können hier (im Gegensatz zu den EU-Ländern) praktisch ohne gesetzliche Beschränkungen ein- und ausgeführt werden. Nach einem Überblicksartikel über den Sonderfall Schweiz lässt die EvB-Broschüre drei Personen aus dem Bundesamt für Kultur (BAK), aus dem Museum Rietberg und dem Indianermuseum Zürich zu Wort kommen. Die peruanische Journalistin Rosa Amelio Fierro beschreibt, wie ihre Gefühle zwischen Trauer und Stolz schwankten, als sie die Ausstellung über die peruanische Nasca-Kultur im Rietberg Museum besuchte. Denn im Museo Nacional in Peru sind diese Zeugen peruanischer Kultur niemals zu sehen. Wie Kulturinteressierte diesem Ausverkauf der Kulturen entgegenwirken können, ist auf den letzten Seiten der Broschüre zu erfahren.
Broschüre, EvB-Dokumentation Nr. 4/99, 23 Seiten, CHF 4.–
Zu beziehen bei: Erklärung von Bern, Postfach, 8031 Zürich 1999, Tel. +41 (0)1 277
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