Basel, akte/ Spanische ForscherInnen schätzen die effektive Menge an Plastikmüll, der in unseren Weltmeeren herumschwimmt, weit geringer ein als bisher angenommen. Statt der 1997 noch angenommenen 6,7 Mio. Tonnen gehen die Wissenschaftler der Universität Cadiz nun von bis zu 35.000 Tonnen pro Jahr aus.
Doch ein Aufatmen liegt in weiter Ferne. Denn niemand kann vorhersagen, welche Auswirkungen der nicht verrottende Plastikmüll in den Weltmeeren auf die Natur hat. Wie viel mikrofeine Plastikteilchen verträgt ein Fisch? Und wie lange dauert es, bis wir das Plastik nicht nur im Bier (wie kürzlich herausgefunden wurde), sondern auch noch auf unseren Tellern wiederfinden?
Das Crowdfunding-Projekt "Expedition Plastik: Grüsse von der Müllinsel" möchte dem entgegenwirken und lautstark auf die katastrophale Situation hinweisen. Mit einer kleinen Öko-Serie für TV und Web, die vor allem über die sozialen Netzwerke verbreitet werden soll, möchte Initiatorin Gabriele Kull von VIDEOminutes besonders junge Menschen erreichen. Möchten Sie ebenfalls einen Beitrag leisten? Durch einen Klick auf das Videostill kommen Sie zur Projektseite.
Unterstützung erfährt das Projekt bereits von prominenter Seite: Oceancare, Transa sowie zahlreiche weitere Organisationen und Firmen sind bereits mit im Boot. Transa setzt sich auch anderweitig für die Vermeidung von Plastikmüll ein. Im Juni führte der Outdoor-Spezialist die Mehrweg-Depot-Tragetasche ein. Denn laut einer Studie der Eidgenössischen Material-Prüfungsanstalt (EMPA) schneiden (Recycling-)Plastiktaschen in Bezug auf die Ökobilanz oft besser ab als Stoff- oder Papiertaschen. Dies hängt mit dem höheren Materialverbrauch, dem Rohstoffanbau und der aufwändigeren Verarbeitung der Taschen zusammen. Aber natürlich: Die ökologischste Tasche ist die, die vielfach wiederverwendet wird.