Wir tragen Klamotten, die in weit entfernten Ländern produziert werden. Entsorgen unseren Müll auf Deponien, die nicht mal auf unserem Kontinent liegen. Greifen in Konflikte ein, die igendwo auf der Welt stattfinden.
Wie hängt das alles zusammen und welche Rolle spielt dabei unser eigenes handeln? Nur wenn wir diese Zusammenhänge verstehen, können wir Nachhaltigkeit als etwas begreifen, das mehr ist als das Bio-Label im Supermarkt.
Sonja Eismann, Mitherausgeberin des Missy Magazine, und Nina Lorkowski, Technikhistorikerin, sind den verschiedenen Bereichen des Alltags nachgegangen: Energie, Müll, Nahrung, Kleidung, Mobilität, Wohnen und Migration. Sie bringen überraschende Fakten und befragen ausgewiesene ExpertInnen – darunter auch Christine Plüss, die Geschäftsführerin des arbeitskreises tourismus & entwicklung.
Die Autorinnen zum Buch: "Es ging uns dabei gerade nicht darum, unseren Leserinnen und Lesern vorzuschreiben, wie sie denn nun ganz "korrekt" leben sollen. Vielmehr wollten wir Zusammenhänge so darstellen, dass sich alle selbst ein Bild machen können. Dabei sind uns ziemlich viele erschreckende Fakten untergekommen und Dinge deutlich bewusst geworden. Andererseits haben wir aber auch mit tollen Leuten gesprochen die uns angespornt haben, weiterhin kritisch zu bleiben – und trotzdem hoffnungsvoll".
Sonja Eismann, Nina Lorkowski: Fair für alle! Warum Nachhaltigkeit mehr ist als nur "bio". Beltz & Gelberg, Weinheim 2016, 160 Seiten, CHF 23.90, EUR 16.95, ISBN 978-3-407-82179-9