Am heutigen Tag für verantwortungsbewussten Tourismus sind an einem exklusiven Event in London Fair Trade Reisearrangements nach Südafrika vorgestellt worden. Alle Bestandteile der von Kuoni ananea angebotenen Fair Trade Tours nach Südafrika (Reiseveranstalter, Aktivitäten und Beherbergung) sowie alle vertraglichen Beziehungen innerhalb der Wertschöpfungskette wurden anhand der Fair Trade Reisestandards von Fair Trade in Tourism South Africa (FTTSA) geprüft und zertifiziert. Zum ersten Mal in der 50-jährigen Geschichte der globalen Fair Trade Bewegung wurde hier ein Verfahren entwickelt, das es ermöglicht, touristische Dienstleistungen im internationalen Handel umfassend zu überprüfen.
Die Geschäftsführerin der britischen Fairtrade Foundation Harriet Lamb gratulierte FTTSA für diese Pionierleistung, die der steigenden Nachfrage nach verantwortungsvollen Reiseangeboten Rechnung trägt. "Die Tatache, dass sich der Faire Handel in so vielen Ländern etabliert hat, zeigt, dass es möglich ist, nachhaltig zu wirtschaften und erfolgreich zu sein. Die Reisenden verlangen, dass die Tourismusbranche ihre Verantwortung gegenüber den Gemeinden und ArbeitnehmerInnen, von denen sie abhängt, wahrnimmt. Von Südafrika bis Peru bieten sich spannende Möglichkeiten zur Verbesserung der Lebensgrundlagen und des Einkommens der lokalen Bevölkerung." An ihrer Rede zum Tag des verantwortungsbewussten Tourismus an der Londoner Fachmesse World Travel Market stellte Lamb fest, es bestehe ein zunehmender Konsens über einen ganzheitlicheren Ansatz für einen verantwortungsvollen Tourismus, der sich auf konventionelle unternehmens- und destinationsbasierende Modelle stütze.
Die führende südafrikanische Nichtregierungsorganisation für nachhaltiges Reisen FTTSA, die sich seit einem Jahrzehnt für Fair Trade Reisen in Südafrika einsetzt, hat 2003 ein Produkt-Zertifizierungsprogramm ins Leben gerufen. Laut ihrer Geschäftsführerin Jennifer Seif schliesst das Zertifizierungsprogramm von FTTSA Fairhandels-Standards ein, die sicherstellen sollen, dass die betroffenen ArbeitnehmerInnen und örtlichen Gemeinschaften vom Tourismus profitieren.
Das Konzept sieht langfristige Geschäftsbeziehungen, eine volle Vorauszahlung und verbindliche Stornierungsvereinbarungen vor. Das Verfahren stellt weiterhin sicher, dass die Vertragsbestimmungen und vereinbarten Kommissionen fair sind und besonders für kleine, aufstrebende Dienstleister ein faires Geschäft im Tourismus ermöglichen. Die Zertifizierung der Berherbergung und sämtlicher Aktivitäten in den Arrangements kommt sowohl den Angestellten als auch den beteiligten Kleinunternehmen und betroffenen Gemeinschaften zugute, denn aus einem fairen und verantwortungsvollen wirtschaftlichen Gebaren und Umgang mit Gesellschaft und Umwelt ziehen alle Nutzen. Im Preis von jedem Fair Trade Reisearrangement ist ein kleiner Beitrag an einen genossenschaftlich verwalteten Fonds (Fair Trade Prämie) eingeschlossen. Die Mittel des Fonds werden in gemeinschaftliche Entwicklungsprojekte investiert, welche die Lebensqualität der Begünstigten verbessern.
Seif kündigte an, dass FTTSA ab 2012 mit Unterstützung des Schweizer Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) und weiterer Geber die Palette der Fair Trade Reiseangebote erweitert. Durch die Vergrösserung des Angebots werde es ihren Projektpartnern möglich, die Nachfrage empirisch zu messen und das Geschäft entsprechend auszurichten. FTTSA hoffe, dass sich das Modell, das während der nächsten vier Jahre in Südafrika entwickelt und erprobt werde, als Grundlage für die Entwicklung eines internationalen Fair Trade Reisestandards eigne.
"Südafrika ist stolz, die erste Fair Trade Reisedestination der Welt zu sein", sagte Roshene Singh, Marketingchefin von Sout African Tourism. "Der Tourismus ist eine unserer Haupteinnahmequellen und es ist wichtig, dass wir einen möglichst hohen Ertrag im Land behalten, um gute Arbeitsplätze zu schaffen und die Lebensumstände der Bevölkerung dauerhaft zu verbessern. Die Leistung von FTTSA zeigt einmal mehr, dass Südafrika ein Wegbereiter des nachhaltigen Tourismus ist, und wir freuen uns, Fair Trade Reisende in unserem vielfältigen und schönen Land willkommen zu heissen."
Die neueste Fair Trade Reiseinitivative basiert auf einer einzigartigen Süd-Nord-Partnerschaft zwischen Reiseunternehmen, Tourismusentwicklungsorganisationen, Fairhandels-Organisationen und Regierungsbehörden aus 14 Ländern. Führend in der technischen Begleitung und Interessenvertretung in Europa waren der arbeitskreis tourismus & entwicklung, Schweiz, EED – Tourism Watch in Deutschland und Tourism Concern in Grossbritannien.
"Kuoni engagiert sich seit Jahren für nachhaltigen Tourismus. Das ist Teil unseres Programms für Unternehmensverantwortung", erklärte Matthias Leisinger, Head of Corporate Responsibility bei Kuoni. "Wir sind überzeugt, dass unser Fair Trade Reisearrangement für Südafrika (das im ananea-Katalog vorgestellt wird) Urlaubern eine breite Palette von Erlebnissen und gleichzeitig die Möglichkeit bietet, den Fair Trade Tourismus in Südafrika zu unterstützen." Die von Kuoni angebotene 14-tägige faire Rundreise auf der Garden Route führt ins Amakhala-Wildreservat, nach Plettenberg-Bay, Swellendam, Overberg und Stellenbosch. Übernachtet wird in FTTSA angeschlossenen Landhäusern, Hotels und Lodges.
Einen weiteren Eindruck von Fairhandels-Angeboten aus Südafrika erhielten die Anwesenden durch den fair gehandelten Thandi, der zum Mittagessen serviert wurde. Thandi ist die weltweit erste Fairhandels-Weinmarke und befindet sich zu 55 Prozent im Besitz von 250 schwarzen ehemaligen Landarbeiter-Familien. Thandi wird aus Trauben von zwei Weingütern in Elgin und Stellenbosch gekeltert.

Lesen Sie die Pressemitteilung im Original in Englisch <media 2688 – – "SONSTIGES, Media Release WTM 2011 final, Media_Release_WTM_2011_final.pdf, 31 KB">(pdf)</media>
Oder wenden Sie sich an
Katarina Mancama, FTTSA Project Manager, +27 (0) 12 342 2945, katarina@fairtourism.org.za
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