Fair unterwegs in Südafrika und Namibia
arbeitskreis tourismus & entwicklung, Basel 2002
«Ich liebe es, Menschen in meinem Haus willkommen zu heissen», sagt Cecilia Mopeloa, die im Township Mogwase ein Gasthaus betreibt. Dass sich eine schwarze Frau im Tourismus selbständig macht, ist in Südafrika auch Jahre nach der Apartheid keine Selbstverständlichkeit. Cecilia möchte ihren Gästen zeigen, wie sie und ihre Landsleute in den Dörfern leben. Denn Südafrika habe weit mehr zu bieten als Safaris, Soweto und «Sun City».
Dies findet auch die südafrikanische Regierung. Mit ihren Richtlinien für einen «verantwortungsvollen Tourismus» will sie dafür sorgen, dass auch die einst unterdrückte Bevölkerungsmehrheit vom Tourismus profitiert. In Südafrika und Namibia sind Initiativen und Angebote entstanden, die den Gästen neuartige Erlebnisse und Begegnungen mit Menschen aus allen Bevölkerungsgruppen bieten. Die Anbieter haben sich ambitiöse Ziele gesetzt: Die lokale Bevölkerung soll im Tourismus mitwirken und davon profitieren, man will gute Arbeitsbedingungen schaffen, setzt auf Angebote, welche die lokalen Traditionen respektieren und will die Umwelt schonen.
Diese Pionierarbeit zeigt, wie ein fairer Handel im Tourismus heute aussehen kann. Wie auch Reisende fair unterwegs sein können, lesen Sie im Reiseleitfaden des arbeitskreises tourismus & entwicklung. Er ist das Resultat eines Austausches mit Tourismusanbietern, Organisationen, Behörden und Gewerkschaften in Südafrika und Namibia. In Portraits und Artikeln erfahren Sie, wie die Möglichkeiten und Grenzen des fairen Handels in der Praxis aussehen und wie Einheimische sich einen bereichernden Austausch mit den Gästen vorstellen. Im Service-Teil wartet eine Fülle innovativer Reiseangebote auf Sie – eine gute Ergänzung zu anderen Reiseführern.