Welches Buch führt dich auf die intensivste Reise?

Von meiner Arbeit her bin ich oft in den Alpen unterwegs. Deshalb gefällt mir besonders das Buch "Nel fondo del sacco", oder zu Deutsch "Nicht Anfang und nicht Ende" des Tessiner Schriftstellers Plinio Martini. Es handelt von BewohnerInnen des Bavonatals, die Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts mit Hunger, schrecklicher Armut und allgegenwärtigem Tod konfrontiert waren. Aus den Tessiner Tälern sind seit 1870 rund 70 Prozent der Einwohner nach Kalifornien abgewandert. Zu den vielen Auswanderern gehört die fiktive aber realitätsnahe Hauptperson Gori. Er lässt seine erste Liebe, Maddalene, und seine Familie zurück. Auch in Kalifornien ist das Leben nicht einfach, und Gori verzehrt sich fast vor Heimweh und Liebeskummer. Zwanzig Jahre später kehrt er in seine Heimat zurück. Seine Maddalene ist gestorben, die Mutter gelähmt, und Gori hat Mühe, sich in der Gesellschaft, die sich in seiner Abwesenheit weiterentwickelt hat, zurechtzufinden. Es ist ein Buch, das gegen die Verklärung des Tessins zur Sonnenstube anschreibt und uns daran erinnert, dass der Wohlstand in den Alpen fragil ist. Er wurde erst in den letzten 50, 60 Jahren erarbeitet.

Du möchtest also nicht einfach das Rad zurückdrehen?

Es liegt nicht in meiner Natur, dies zu wünschen. Aber mit der heutigen Entwicklung haben wir den Bezug zur Natur verloren. Bei mountain wilderness haben wir eine aktuelle Studie zur künstlichen Beschneiung gemacht. Hätte man damals etwas von künstlicher Beschneiung gesagt, hätten alle verständnislos gefragt, was das sein soll. Aber heute sehen wir uns nicht mehr in Abhängigkeit von der Natur, sondern gestalten sie so, wie wir es wollen. Es fällt kein Schnee? Also machen wir selber Winter.

Wenn ich darüber nachdenke, habe ich den Eindruck: Wir sind zu weit gegangen. Natürlich möchte ich nicht zurück zu den Zeiten, als die Menschen im Tessin nur genug zu essen hatten, wenn die Kastanien reif waren – die heute am Boden verrotten. Aber es ist gut, wenn wir uns an die Anfangszeiten zurückerinnern und uns bewusst sind, dass die Natur grösser ist, als wir zu sein glauben.

Was heisst das?

Wir sind mit dem Tourismus nimmersatt geworden. Ich bin in meinem Leben viel herumgekommen. Ich lebte ein paar Monate in der Mongolei und in Indien, habe einen Sozialaufenthalt in Südamerika gemacht. Dabei habe ich viele unterschiedliche Arten kennenlernen dürfen, ein Einkommen zu erarbeiten, das eine akzeptable Lebensqualität ermöglicht. Auch wir sind in der Schweiz irgendwann an diesem Punkt der Entwicklung vorbeigekommen, an dem wir hätten sagen können: Jetzt ist es genug. Aber heute fahren wir mit unserer Gier nach immer mehr die Natur und das Klima an die Wand.

Aber wo ist denn dieser Punkt?

Betrachten wir zum Beispiel Andermatt und Sedrun. Als sich dort das Militär zurückzog musste eine neue Einkommensquelle gefunden werden. Da schien der Investor Samih Sawiris aus Ägypten mit seinem Mega-Tourismus-Projekt wie der reiche Onkel, der alle Probleme löst. Es hiess gleich, die Skigebiete müssten vergrössert werden. Und es wurden viele Wohnungen gebaut. Aber die Skifahrerzahlen sind stagnierend bis rückläufig. Es werden heute rund ein Viertel weniger Skifahrertage gezählt als vor zwanzig Jahren. Es geht immer um Entwicklung, aber über eine richtig dimensionierte Nachhaltigkeitsstrategie wird nicht nachgedacht.
Anders in St. Antönien im Prättigau. Dort stand man Ende der Achtzigerjahre vor dem Entscheid, ob die Pisten ausgebaut werden sollen oder nicht. Die Gemeinde entschied sich, nur einen kleinen Skilift für Kinder zu bauen. Jetzt hat sich die Region zu einem Skitourengebiet entwickelt. Absolut ist die Wertschöpfung dadurch geringer, aber durch die Angebote des sanften Tourismus ist der Prozentsatz des Geldes, der im Tal bleibt, wesentlich grösser. Die Gäste kaufen lokal ein, kleine Betriebe bieten den Einheimischen Arbeit. Die Schönheit der Landschaft bleibt erhalten. Ein anderes Beispiel ist das Kleinvalsertal in Voralberg im Bezirk Bregenz. Dort haben die Gemeindebewohner beschlossen: Wir haben jetzt genug Touristen. Aber noch sind das Ausnahmen. Meist wird Stillstand beklagt und als Rückschritt empfunden, und wird versucht, den Wohlstand immer weiter zu vergrössern, statt ihn auf einem realistischen Niveau zu halten.

Was wäre denn deine Vision für eine nachhaltige Entwicklung im Alpenraum?

Es braucht flexible und innovative Ansätze zur Entwicklung, ausgehend von einer Diskussion darüber, was Lebensqualität und eine lebenswerte Zukunft bedeuten. Oder Heimat. Dann kommt man vielleicht auf Kennwerte wie intakte Versorgungsinfrastrukturen oder ein intaktes Beziehungsnetz, die Vielfalt an Pflanzen, Tieren, Kulturen. Eine gewisse Abwanderung bedeutet dann nicht einfach eine Niederlage der Berggebietspolitik. Nichts ist so konstant wie der Wandel: In den Alpen hat es Platz für Orte, die wachsen, und für solche, die schrumpfen.
Die Alpen sollten als kulturell vielfältiger Raum verstanden werden. Authentizität statt uniforme Tourismus- und Skigebiete, mit Blick auf die lokale Musik, die AutorInnen. Statt einer Disneylandisierung lieber Musik-, Bergfilm- oder Literaturfestivals.

Aber natürlich braucht es auch hier die Fähigkeit, Mass zu halten. Ein kleines lokales Schwingerfest, als touristischer Höhepunkt vermarktet, kann bald zum Rummelplatz ausarten. Extrem wird es, wenn etwa in Sölden Pistenbully-Ballett aufgeführt oder Hannibals Alpenüberquerung mit importierten echten Elefanten inszeniert wird.
Bei den Arbeitsplätzen im Alpenraum wird heute zu sehr auf Tourismus und Landwirtschaft fokussiert. Aber es gibt andere Möglichkeiten: Das Appenzell hat sich zur Elektrotechnik-Region entwickelt, das Alpenrheintal zu einem Cluster für Medizinaltechnik.
Beim Verkehr ist man erst dabei, über das Postauto und die Bahn als Verkehrsträger hinauszudenken und auch Möglichkeiten mit Handy, Bürgerbussen und Carsharing auszuprobieren. Das sind Systeme, bei denen man nicht auf die öffentlichen Verkehrsmittel im klassischen Sinn angewiesen ist, um in ein abgelegenes Tal zu gelangen. Als Ergänzung oder Alternative gewinnen solche Angebote an Bedeutung.
Schliesslich braucht es mehr regionale Wirtschaftskreisläufe. Die Regionalpolitik legt heute ihren Fokus zu stark auf den Export. Will der Kanton Graubünden mit der neuen Regionalpolitik ein Projekt unterstützen, muss es eine Exportorientierung haben. Das ist unsinnig. Mit lokalen Qualitätsprodukten lässt sich Geld verdienen, wie zum Beispiel die Firma Rotauf in Chur mit ihren in der Schweiz produzierten Jacken und Lawinenbojen beweist. Es gibt zwar bereits einige Labels, die lokale Produkte auszeichnen. Trotzdem ist das Denken noch nicht so verankert. In Resorts wie Andermatt ist das Design von irgendwoher. Wenn aber die Region profitieren soll, müssten sie lokale Zulieferer zum Beispiel für die Inneneinrichtung berücksichtigen.
Und schliesslich geht es um die Natur. Es braucht neue Nationalparkprojekte wie Adula, wo eine Kernzone von menschlichem Eingreifen geschützt ist und in einem grösseren Teil ein nachhaltiges Zusammenleben von Mensch und Natur gelebt wird. Dies bedeutet nicht nur Schutz der alpinen Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch eine naturverträgliche touristische Entwicklung, Entwicklung von Landwirtschaft und Gewerbe sowie Bewahrung von authentischer Kultur und der eigenen Geschichte.

Nun habe ich gerade die Besucherstatistiken gesehen und festgestellt, dass der Alpentourismus mehr und mehr von den Gästen aus China und Indien lebt, die möglicherweise weniger an den lokalen Unterschieden und mehr an einem Klischeebild der Schweiz interessiert sind.

Ja, da reibt sich meine Vision mit der Realität. Der Eigerexpress führt die BesucherInnen direkt von Grindelwald Grund zur Jungfraubahn – an Grindelwald vorbei. Dabei wird voll auf Massentourismus gesetzt. Aber ist das die richtige Strategie? Es ist mir bewusst, dass das Potenzial von Asien gross ist. Ich habe keine Lösung, aber ich denke, sowohl für das Klima wie für die nachhaltige Regionalentwicklung wäre vorzuziehen, wenn die Schweizer Wohnbevölkerung die Schönheit ihres Landes für Erholung und Urlaub nutzt.

Was heisst für dich fair unterwegs sein?

Es ist ein umfassendes Konzept, dass die Reise von der Planung bis nach der Rückkehr umfasst. Wie ich anreise; welche Unterkunft mit welchem Luxus-Standard ich wähle und wie ich meinen Aufenthalt gestalte; wie ich mit den Menschen den Austausch pflege. Wenn man eine Reise plant, setzt man sich mit dem Land auseinander. Nach der Rückkehr pflegt man vielleicht Freundschaften. Ich bin nie nur schnell mal für zwei Wochen in die Ferne gereist, sondern habe meine Auslandreisen immer mit Studium, Arbeit oder Weiterbildung kombiniert. Ich brauche Zeit, um eine andere Kultur zu verstehen. Das ist ein Luxus, aber für mich geht es klar ums Eintauchen. Zu Hause geht es mir darum, zu überlegen, was ich überhaupt brauche, um eine gute Lebensqualität zu geniessen. Dazu gibt mir die Website eingutertag.org gute Orientierung.

Und wie gefällt dir das fairunterwegs-Reiseportal?

Fairunterwegs ist super! Es ist das umfassendste Portal für Nachhaltigkeit unterwegs. Ganz konkret gefällt mir auf der neu gestalteten Website die Anleitung in sieben Schritten zur Reiseplanung. So ist das wirklich umsetzbar und stellt mich als User nicht mehr vor grosse Herausforderungen. fairunterwegs.org macht Nachhaltigkeit auf Reisen mach- und handhabbar.   

Empfehlung Plinio Martini: Nicht Anfang und nicht Ende. Roman einer Rückkehr. Originaltitel "Nel fondo del sacco", Übersetzung von Trude Fein. Limmat Verlag, Zürich 2015. 240 Seiten, CHF 21.90, EUR 19.80, ISBN 978-3-85791-774-5

Wenn ich darüber nachdenke, habe ich den Eindruck: Wir sind zu weit gegangen. Natürlich möchte ich nicht zurück zu den Zeiten, als die Menschen im Tessin nur genug zu essen hatten, wenn die Kastanien reif waren – die heute am Boden verrotten. Aber es ist gut, wenn wir uns an die Anfangszeiten zurückerinnern und uns bewusst sind, dass die Natur grösser ist, als wir zu sein glauben.

Was heisst das?

Wir sind mit dem Tourismus nimmersatt geworden. Ich bin in meinem Leben viel herumgekommen. Ich lebte ein paar Monate in der Mongolei und in Indien, habe einen Sozialaufenthalt in Südamerika gemacht. Dabei habe ich viele unterschiedliche Arten kennenlernen dürfen, ein Einkommen zu erarbeiten, das eine akzeptable Lebensqualität ermöglicht. Auch wir sind in der Schweiz irgendwann an diesem Punkt der Entwicklung vorbeigekommen, an dem wir hätten sagen können: Jetzt ist es genug. Aber heute fahren wir mit unserer Gier nach immer mehr die Natur und das Klima an die Wand.

Aber wo ist denn dieser Punkt?

Betrachten wir zum Beispiel Andermatt und Sedrun. Als sich dort das Militär zurückzog musste eine neue Einkommensquelle gefunden werden. Da schien der Investor Samih Sawiris aus Ägypten mit seinem Mega-Tourismus-Projekt wie der reiche Onkel, der alle Probleme löst. Es hiess gleich, die Skigebiete müssten vergrössert werden. Und es wurden viele Wohnungen gebaut. Aber die Skifahrerzahlen sind stagnierend bis rückläufig. Es werden heute rund ein Viertel weniger Skifahrertage gezählt als vor zwanzig Jahren. Es geht immer um Entwicklung, aber über eine richtig dimensionierte Nachhaltigkeitsstrategie wird nicht nachgedacht.
Anders in St. Antönien im Prättigau. Dort stand man Ende der Achtzigerjahre vor dem Entscheid, ob die Pisten ausgebaut werden sollen oder nicht. Die Gemeinde entschied sich, nur einen kleinen Skilift für Kinder zu bauen. Jetzt hat sich die Region zu einem Skitourengebiet entwickelt. Absolut ist die Wertschöpfung dadurch geringer, aber durch die Angebote des sanften Tourismus ist der Prozentsatz des Geldes, der im Tal bleibt, wesentlich grösser. Die Gäste kaufen lokal ein, kleine Betriebe bieten den Einheimischen Arbeit. Die Schönheit der Landschaft bleibt erhalten. Ein anderes Beispiel ist das Kleinvalsertal in Voralberg im Bezirk Bregenz. Dort haben die Gemeindebewohner beschlossen: Wir haben jetzt genug Touristen. Aber noch sind das Ausnahmen. Meist wird Stillstand beklagt und als Rückschritt empfunden, und wird versucht, den Wohlstand immer weiter zu vergrössern, statt ihn auf einem realistischen Niveau zu halten.

Was wäre denn deine Vision für eine nachhaltige Entwicklung im Alpenraum?

Es braucht flexible und innovative Ansätze zur Entwicklung, ausgehend von einer Diskussion darüber, was Lebensqualität und eine lebenswerte Zukunft bedeuten. Oder Heimat. Dann kommt man vielleicht auf Kennwerte wie intakte Versorgungsinfrastrukturen oder ein intaktes Beziehungsnetz, die Vielfalt an Pflanzen, Tieren, Kulturen. Eine gewisse Abwanderung bedeutet dann nicht einfach eine Niederlage der Berggebietspolitik. Nichts ist so konstant wie der Wandel: In den Alpen hat es Platz für Orte, die wachsen, und für solche, die schrumpfen.
Die Alpen sollten als kulturell vielfältiger Raum verstanden werden. Authentizität statt uniforme Tourismus- und Skigebiete, mit Blick auf die lokale Musik, die AutorInnen. Statt einer Disneylandisierung lieber Musik-, Bergfilm- oder Literaturfestivals.

Aber natürlich braucht es auch hier die Fähigkeit, Mass zu halten. Ein kleines lokales Schwingerfest, als touristischer Höhepunkt vermarktet, kann bald zum Rummelplatz ausarten. Extrem wird es, wenn etwa in Sölden Pistenbully-Ballett aufgeführt oder Hannibals Alpenüberquerung mit importierten echten Elefanten inszeniert wird.
Bei den Arbeitsplätzen im Alpenraum wird heute zu sehr auf Tourismus und Landwirtschaft fokussiert. Aber es gibt andere Möglichkeiten: Das Appenzell hat sich zur Elektrotechnik-Region entwickelt, das Alpenrheintal zu einem Cluster für Medizinaltechnik.
Beim Verkehr ist man erst dabei, über das Postauto und die Bahn als Verkehrsträger hinauszudenken und auch Möglichkeiten mit Handy, Bürgerbussen und Carsharing auszuprobieren. Das sind Systeme, bei denen man nicht auf die öffentlichen Verkehrsmittel im klassischen Sinn angewiesen ist, um in ein abgelegenes Tal zu gelangen. Als Ergänzung oder Alternative gewinnen solche Angebote an Bedeutung.
Schliesslich braucht es mehr regionale Wirtschaftskreisläufe. Die Regionalpolitik legt heute ihren Fokus zu stark auf den Export. Will der Kanton Graubünden mit der neuen Regionalpolitik ein Projekt unterstützen, muss es eine Exportorientierung haben. Das ist unsinnig. Mit lokalen Qualitätsprodukten lässt sich Geld verdienen, wie zum Beispiel die Firma Rotauf in Chur mit ihren in der Schweiz produzierten Jacken und Lawinenbojen beweist. Es gibt zwar bereits einige Labels, die lokale Produkte auszeichnen. Trotzdem ist das Denken noch nicht so verankert. In Resorts wie Andermatt ist das Design von irgendwoher. Wenn aber die Region profitieren soll, müssten sie lokale Zulieferer zum Beispiel für die Inneneinrichtung berücksichtigen.
Und schliesslich geht es um die Natur. Es braucht neue Nationalparkprojekte wie Adula, wo eine Kernzone von menschlichem Eingreifen geschützt ist und in einem grösseren Teil ein nachhaltiges Zusammenleben von Mensch und Natur gelebt wird. Dies bedeutet nicht nur Schutz der alpinen Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch eine naturverträgliche touristische Entwicklung, Entwicklung von Landwirtschaft und Gewerbe sowie Bewahrung von authentischer Kultur und der eigenen Geschichte.

Nun habe ich gerade die Besucherstatistiken gesehen und festgestellt, dass der Alpentourismus mehr und mehr von den Gästen aus China und Indien lebt, die möglicherweise weniger an den lokalen Unterschieden und mehr an einem Klischeebild der Schweiz interessiert sind.

Ja, da reibt sich meine Vision mit der Realität. Der Eigerexpress führt die BesucherInnen direkt von Grindelwald Grund zur Jungfraubahn – an Grindelwald vorbei. Dabei wird voll auf Massentourismus gesetzt. Aber ist das die richtige Strategie? Es ist mir bewusst, dass das Potenzial von Asien gross ist. Ich habe keine Lösung, aber ich denke, sowohl für das Klima wie für die nachhaltige Regionalentwicklung wäre vorzuziehen, wenn die Schweizer Wohnbevölkerung die Schönheit ihres Landes für Erholung und Urlaub nutzt.

Was heisst für dich fair unterwegs sein?

Es ist ein umfassendes Konzept, dass die Reise von der Planung bis nach der Rückkehr umfasst. Wie ich anreise; welche Unterkunft mit welchem Luxus-Standard ich wähle und wie ich meinen Aufenthalt gestalte; wie ich mit den Menschen den Austausch pflege. Wenn man eine Reise plant, setzt man sich mit dem Land auseinander. Nach der Rückkehr pflegt man vielleicht Freundschaften. Ich bin nie nur schnell mal für zwei Wochen in die Ferne gereist, sondern habe meine Auslandreisen immer mit Studium, Arbeit oder Weiterbildung kombiniert. Ich brauche Zeit, um eine andere Kultur zu verstehen. Das ist ein Luxus, aber für mich geht es klar ums Eintauchen. Zu Hause geht es mir darum, zu überlegen, was ich überhaupt brauche, um eine gute Lebensqualität zu geniessen. Dazu gibt mir die Website eingutertag.org gute Orientierung.

Und wie gefällt dir das fairunterwegs-Reiseportal?

Fairunterwegs ist super! Es ist das umfassendste Portal für Nachhaltigkeit unterwegs. Ganz konkret gefällt mir auf der neu gestalteten Website die Anleitung in sieben Schritten zur Reiseplanung. So ist das wirklich umsetzbar und stellt mich als User nicht mehr vor grosse Herausforderungen. fairunterwegs.org macht Nachhaltigkeit auf Reisen mach- und handhabbar.   

Empfehlung Plinio Martini: Nicht Anfang und nicht Ende. Roman einer Rückkehr. Originaltitel "Nel fondo del sacco", Übersetzung von Trude Fein. Limmat Verlag, Zürich 2015. 240 Seiten, CHF 21.90, EUR 19.80, ISBN 978-3-85791-774-5