Klimakompensation
Der Tourismus ist für rund acht Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Schaffen Klimakompensationen Abhilfe? Das wird kontrovers diskutiert. Einerseits tragen Kompensationsmassnahmen dazu bei, Treibhausgasemissionen auszugleichen, die durch Flüge, Transporte, Unterkünfte und andere touristische Aktivitäten entstehen. Andererseits wird Klimakompensation oft als Mittel zum Zweck gesehen, um weiter reisen zu können wie bisher.
Wenn du Treibhausgase ausstösst, kannst du mit einem Geldbetrag dafür sorgen, dass die gleiche Menge an CO2, an einem anderen Ort eingespart oder der Atmosphäre entzogen wird. Die Anbietenden von Klimakompensationslösungen investieren dazu in Solar-, Wasserkraft-, Biomasse- oder Energiesparprojekte, die keine Treibhausgase verursachen oder die deren Ausstoss reduzieren. Für deinen Anteil an CO2 bezahlst du einer solchen Klimakompensationsstelle den entsprechenden Betrag. Dieser kann je nach Anbietende unterschiedlich ausfallen.
Immer mehr Hotels, aber auch sportliche oder kulturelle Events kompensieren ihren CO2-Ausstoss freiwillig. Nachhaltige Reiseanbietende rechnen häufig den Kompensationsbetrag in ihre Reisekosten ein. Solltest du deine Reise auf eigene Faust buchen, kannst du den CO2 Ausstoss deiner nächsten Reise ganz einfach über KlimaKollekte, atmosfair.de oder myclimate berechnen und kompensieren.
Klimakompensationen und der Begriff klimaneutral schaffen allerdings die Illusion, wir könnten ein paar Kompensationsfranken zahlen und weiter so viel CO2 ausstossen wie bisher. Doch dem ist leider nicht so. Die Klimaerwärmung kann nur aufgehalten werden, wenn alle, und an erster Stelle die Menschen und Unternehmen im globalen Norden, ihren CO2-Ausstoss reduzieren.