Ob auf Reisen oder zu Hause: Ein bewusster Einkauf von Lebensmitteln kann den CO2-Fussabdruck verringern, die lokale Wirtschaft stützen, die Gesundheit und Wohlbefinden fördern und zu kulinarischen Erlebnissen führen. Na dann, Mahlzeit!

4 nicht ganz einfache Tipps für einen nachhaltigeren Lebensmittelkonsum auf Reisen

Kaufe saisonale, lokale und Bio-Produkte

Besser saisonal und regional – das gilt zu Hause und auf Reisen. Denn je weniger Lebensmittel transportiert werden, desto besser ist ihre Klimabilanz – zumindest wenn sie im Ferienland Saison haben.  Und nicht nur das: Mit dem Kauf von lokalen Lebensmitteln und Produkten unterstützt du den lokalen Arbeitsmarkt (und nicht die internationalen Konzerne). Übrigens, noch mehr schützt du die Umwelt, wenn du biologisch hergestellte Produkte einkaufst.
Und wie lernt man ein Land besser kennen als über die landestypische Küche? Besuche doch mal einen lokalen Wochenmarkt aus, mische dich unter die lokale Bevölkerung oder probiere kleine Restaurants mit regionalen Spezialitäten.

Reduziere deinen Fleischkonsum

Mit rund 20 Prozent der Treibhausgasemissionen ist die Tierhaltung einer der Hauptverursacher der globalen Erwärmung. Wenn du mal vegetarische oder vegane Gerichte wählst, tust du etwas für Klima, die Tiere und deine Gesundheit. Wenn du Meeresfrüchte liebst, suche nach Restaurants und Märkten, die nachhaltig gefangene Meeresfrüchte anbieten. Diese erkennst du meist an Siegeln oder Initiativen. So trägst du mit deinem Kauf zum Schutz der Meeresökosysteme bei und unterstützt gleichzeitig die Fischer, die nachhaltige Fangmethoden anwenden.

Nimm wiederverwendbare Wasserflaschen mit und reduziere Plastik

Der Kauf von Plastiktrinkflaschen trägt massiv zur Abfall- und Umweltbelastung bei. Wer seine eigene Trinkflasche dabei hat, ersetzt nicht nur unzählige Plastikflaschen, sondern spart sich auch den Weg zum Supermarkt und hat so den einen oder anderen Franken mehr in der Tasche. Informiere dich am besten vorher, in welchem Land du das Leitungswasser bedenkenlos trinken kannst.

Übrigens:  Mit Insidertipps von Locals oder Reisenden findest du eine Wasserauffüllstation in deiner Nähe. Besonders hilfreich sind zum Beispiel Trinkwasser-Karten wie Refill Deutschland, Refill my Bottle oder Trinkwasserquellen in Europa.

Und falls das Wasser nicht trinkbar ist: Im Outdoor-Shop gibt es Wasserfilter, die das Wasser z.B. durch UV-Strahlung trinkbar machen oder du nimmst dir einen Vorrat an Chlor (gibt es in Tablettenform oder als Pulver) mit – das schmeckt dann allerdings wie im Schwimmbad.

Vermeide Lebensmittelabfälle

Laut einer Studie des WWF landen jährlich schätzungsweise 2,5 Milliarden Tonnen Lebensmittel auf dem Müll und auch die Tourismusbranche trägt massiv zu dieser unnötigen Verschwendung bei. Allein in deutschen Hotels fallen jährlich rund 200.000 Tonnen Lebensmittelabfälle an. Leider ist es für Reisende meist schwierig, die Lebensmittelabfälle in Hotels zu beeinflussen. Du kannst jedoch Hotels bevorzugen, die sich für die Reduzierung von Lebensmittelabfällen einsetzen und Hotels mit einem reich beladenen Buffet vermeiden. Oder statt am Buffet zu frühstücken im nächsten Kaffee deinen morgendlichen Cappuccino trinken.
Wenn du gerne auswärts isst, bestelle nur so viel, wie du essen kannst oder teile dein Essen mit deiner Begleitung. Denn Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Wenn doch etwas übrigbleibt, nimm die Reste für den nächsten Tag mit.

Und was bringt das?

Dir

Der Gaumen ist der beste Reiseführer: Essenderweise lernt man sein Reiseland kennen (und lieben).

Der Lokalbevölkerung

Wer auf lokalen Märkten einkauft, unterstützt nicht nur die Bevölkerung, sondern kommt auch mit ihr in Kontakt und lernt die lokale Kultur besser kennen.

Dem Planeten

Wer weniger Fleisch isst und regional und saisonal auf Märkten einkauft, spart CO2 und vermeidet Lebensmittelabfälle und Einwegplastik.