Schmeiss die Bucket-Liste weg 

Anstelle von Paris, Bordeaux und Nizza gibt es in Frankreich noch so viel mehr zu entdecken. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Reise zu den Schlösschen des Loiretals oder einem Ausflug zum pittoresken Städtchen Bergerac, in dem man in der Altstadt die besten Weine aus der Region geniessen kann?   

Schmeiss die Frankreich-Bucket-Liste über Bord und entdecke das Land auf eigene Faust. Dabei können auch Gadgets, wie die französische App Prairy, helfen, die dir Mikroabenteuer in der gewählten Umgebung vorschlägt. So entfliehst du den Massen und erlebst dein ganz persönliches Abenteuer.

Reise in der Nebensaison

Hilfreich, um den Touristenströmen zu entkommen, ist es, eine alternative Reisezeit zu wählen. In der Nebensaison sind die sonst so überfüllten Strassen viel ruhiger, die Orte bekommen einen ganz eigenen Charme und die Einheimischen haben wieder Freude an Begegnungen. Hast du zum Beispiel schon mal Korsika im Winter entdeckt?  

Achte auf nachhaltige Zertifikate 

In Frankreich gibt es Nachhaltigkeitslabels für Destinationen und für Unterkünfte. Sie sind ein einfacher Weg, einen ersten Orientierungspunkt in Sachen Fairness zu erlangen.  

Destinationen 

Für Strände und Küstenregionen kann man sich an das Label Pavillon Bleu halten. Die Zertifizierung bewertet neben den Umweltschutz-Richtlinien auch die Badewasserqualität und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit. 

Für Skigebiete und Wintersport in Frankreich empfiehlt sich das Label Flocon Vert, auf Deutsch „Grüne Schneeflocke“. Die 21 Kriterien des Zertifikates beziehen sich unter anderem auf den Bezug von erneuerbaren Energien, die Erhaltung der Biodiversität, Barrierefreiheit und die Sensibilisierung der Besucher*innen. 

Unterkünfte 

Das wichtigste Label für Unterkünfte ist der Clef Verte (Green Key). Mit über 855 zertifizierten Unterkünften in ganz Frankreich ist es das grösste Label des Landes. Das Zertifikat achtet neben dem Bezug von nachhaltiger Energie, der Verringerung des Wasserverbrauchs und einer durchdachten Abfallentsorgung auch auf faire Löhne und Arbeitsbedingungen. 

Wer gerne ein eigenes Ferienhäuschen auf Reisen mietet, ist bei Gîtes de France richtig. Auf der Seite findet man privatvermietete Häuschen in ganz Frankreich. Dabei kann man auf zwei Labels achten: Ecogîte, für Ferienhäuschen, die besonders ressourcenschonend sind, und Gîte Panda, das in Zusammenarbeit mit dem WWF entstanden ist – hier steht der Schutz von Tieren der Region im Vordergrund.

Eine weitere nachhaltige Alternative zu Booking.com und Airbnb ist Green Go. Die französische Webseite hat ein grosses Angebot an nachhaltigen Hotels, Ferienhäusern und Bed and Breakfasts.  

Für nachhaltige Unterkünfte in Paris empfehlen wir unsere fairunterwegs-Karte.  Auf ihr findet man handverlesene Hotels mit seriösen Nachhaltigkeitszertifikaten, ausgewählt von FairWeg. 

Kleine Projekte unterstützen 

Stimmt, kleinere Projekte sind oft nicht zertifiziert, bieten aber ein an sich nachhaltigeres Angebot, weil bestehende Zimmer oder Platz genutzt wird, regionale Produkte auf den Tisch kommen und so lokales Handwerk Unterstützung findet. 

Für Frankreich empfehlen wir "Bienvenue à la Ferme" (Willkommen auf dem Bauernhof). Auf dieser Seite findet man Hunderte Bauernhöfe in ganz Frankreich, die ihre Türen für Reisende öffnen. Einige Höfe bieten Zimmer im Haus an, andere Campingmöglichkeiten auf ihrem Gelände. Neben der Möglichkeit zum Übernachten bieten die Bauernhöfe leckeres Essen an und freuen sich auch über Tagesgäste. 

Ein ähnliches Angebot findest du auch auf den Webseiten der Parcs Naturels Regionaux. Die, von den regionalen Naturparks entwickelte Marke, bietet Produkte und Dienstleistungen, die sich für die Erhaltung und Förderung des Gebiets und der Natur einsetzen. Das Angebot reicht von Übernachtungsmöglichkeiten bis hin zu lokalen Spezialitäten der Region. Den Ziegenkäse von Saint-Baume in der Provence und die Kastanien von den Bergen der Ardèche sollte man sich nicht entgehen lassen. 

Mit dem Vélo unterwegs sein 

In vielen französischen Städten gibt es öffentliche Fahrrad-Stationen, an denen man sich rund um die Uhr Fahrräder ausleihen kann. Das Angebot wird sowohl von Tourist*innen als auch von Einheimischen genutzt. 

Lyon war die erste französische Stadt, die das System bereits 2005 eingeführt hat. Die Zahl der Fahrradfahrenden hat sich dadurch sogar verdoppelt. 

In Paris wurden die Fahrräder 2007 eingeführt mit den Velib-Vélos. Mittlerweile gibt es um die 1400 Stationen in Paris und Umgebung mit mehr als 20‘000 Fahrrädern.

Auch in Marseille, Nantes, Lilles und vielen weiteren Städten gibt es die beliebten Mietvelos. Eine Fahrt mit dem Vélo ist nicht nur umweltschonend, sondern lässt euch zudem ganz neue Ecken der Stadt entdecken. Die Fahrräder können per App oder einem Automaten bei der Station gemietet werden. Dabei können auch mehrere Fahrräder von einer Person geliehen und bezahlt werden. Das macht die Ausleihe in Gruppen besonders einfach. 

Lokales und saisonales Essen kaufen 

Leckeres Essen gehört zu jeder Frankreich-Reise. Am besten schmeckt es, wenn die Zutaten lokal und saisonal sind. Wer gerne mal selbst kocht, findet in Frankreich viele lokale Märkte, die Gemüse, Früchte, Blumen und vieles mehr verkaufen. Der Kalender von Chapeau de Paille hilft dabei, herauszufinden, welche Obst- und Gemüsesorten gerade saisonal ist. Wer seine Zutaten sogar selbst ernten will, ist bei Chapeau de Paille ebenfalls an der richtigen Adresse. Auf der Webseite findet man Selbstpflücke-Felder in ganz Frankreich.  

Auch für Fine-Dining Fans gibt in Frankreich reichlich Optionen. Der Michelin-Guide verleiht den Green Star, eine Auszeichnung für besondere kulinarische Erlebnisse, die nachhaltig und fair sind. 

Auch wenn man es im Land des Käses und der Schnecken nicht erwarten würde, kommen auch Vegetarier und Veganerinnen in Frankreich auf ihren Geschmack. In vielen Städten gibt es tolle Vegi-Restaurants und auch in den Supermärkten findet man ein abwechslungsreiches Vegi-Sortiment. Und wer den Geschmack von Käse nicht missen will; Jay & Joy, die vegane Käserei aus Paris macht französischen Käse komplett vegan und Bio. 

Bonne Voyage!