Schutz der Biodiversität oder Ausverkauf von Natur und Kultur?

Der Begriff  «Biodiversität» taucht in der Debatte um eine nachhaltige Tourismusentwicklung immer häufiger auf. Das hat verschiedene Gründe: Ökologische Schäden und Risiken im Zusammenhang mit Ferntourismus sind in unzähligen Studien belegt und werden ständig neu thematisiert (zum Beispiel die Zerstörung der Korallenriffe durch Meeresverschmutzung). In der Debatte um Entwicklungsmodelle für die Länder in der Dritten Welt wird Tourismus als eine Strategie ins Feld geführt, die den Schutz der biologischen Ressourcen mit deren Nutzung optimal zu kombinieren vermag. Ausserdem hat die Internationale Politik mit der «Konven­tion zur Bio­logischen Vielfalt» auf UN-Ebene ein Abkommen geschlossen, das jetzt nach der Ausarbei­tung konkreter Instrumente ruft, die eine nachhaltige Nutzung und gerechte Vertei­lung der Gewinne aus der Verwendung der biologischen Vielfalt garantieren sollen – dem Tourismus wird hier besondere Aufmerksamkeit zuteil. Der Info-Reader möchte mit einer Zusammen­stellung von Beiträgen aus diversen Publikationen, mit Stellungnahmen verschiedener Akteure sowie Nachrichtenbeiträgen einen Überblick über folgende aktuelle Fragen geben: Öko auf Nachfrage: Wer ist beteiligt? Markt, Naturschutz und Profit: Welche Rolle spielt der Tourismus? Was ist «Natur»? Politische Prozesse: Was wird wo und von wem verhandelt? Außerdem gibt es Hinweise zu Webseiten, Büchern, Broschüren und eine Liste der Inter­nationalen Papiere und Abkommen, die das Thema «Tourismus und Biodiversität» behandeln.

Info-Reader, informations­zentrum 3. welt – iz3w, Freiburg i. Br. 2000, 106 Seiten, DM 12,– zzgl. Porto
Zu beziehen bei: FernWeh – Forum Tourismus & Kritik, Postfach 5328, D-79020 Freiburg, Tel: ++49 761 7075125,  Fax: ++49 761 7075123, fernweh-iz3w@t-online.d