Gegen den Widerstand der Umweltorganisationen hat in den letzten Jahren ein massiver Ausbau der Erschliessungsinfrastrukturen vor allem in Skigebieten aber auch eine Tendenz zur Möblierung der Landschaft mit allerlei Hängebrücken, Plattformen etc. in vielen alpinen Regionen stattgefunden. Es wird versucht mit massiven Investitionen die Herausforderungen von Klimawandel und zum Teil sinkenden Gästezahlen anzugehen.
Dies ist oft nur mit finanzieller Unterstützung der öffentlichen Hand möglich. Damit auferlegen sich die Stationen noch grösseren finanziellen Druck, bei zunehmender Konkurrenz. Es wäre weit sinnvoller, diese Mittel in die Entwicklung eines Naturnahen Tourismus zu stecken. Damit wird das Grundkapital des alpinen Tourismus, Natur und Landschaft und das kulturelle Erbe weiter gestärkt und auch eine lebenswerte Zukunft für die BewohnerInnen des Alpenraums geschaffen.

Die CIPRA-Forderungen zum Tourismus im Klimawandel

Der Tourismus ist eine Branche, die mit hohen Fördermitteln ausgestattet ist. Die öffentliche Hand muss mit der Tourismusförderung die Entwicklung in Richtung Nachhaltigkeit lenken. Bei der aktuellen Diskussion über die Entwicklungen im Tourismusgeschäft dominieren die Positionen der grossen Seilbahnunternehmen, die im Wesentlichen auf den Skitourismus und die Aufrechthaltung des Status quo fixiert sind. Wer aber nur auf Schnee und Ski setzt, forciert eine kapitalintensive, hoch technisierte und zu Monostrukturen neigende Form des alpinen Tourismus, die weder klima- noch umweltverträglich ist.