Filmkontinent Afrika – Ein Ausschnitt: Die Schwarze aus Dakar
Dakar: Auch nach dem Ende der französischen Kolonialherrschaft im Senegal sind die alten Machtverhältnisse noch allgegenwärtig. Während reiche Franzosen ihren Urlaub genießen, herrscht unter der Bevölkerung Armut. Die junge Diouana (MTD) findet bei einem französischen Paar (AMJ, RF) eine Anstellung als Kindermädchen. Als ihr die Familie anbietet, ihr nach Frankreich zu folgen, kommt Diouana ins Schwärmen. Doch die von ihr in bunten Farben ausgemalte Zukunft steht in hartem Kontrast mit dem neuen Alltag: Statt in ihrer Freizeit durch Boutiquen zu stöbern, muss die junge Frau Tag ein Tag aus arbeiten. Dass Diouanas Stimme nichts gilt, wird besonders deutlich im Kontrast zwischen ihren kargen Antworten gegenüber der Hausherrin und dem Voiceover mit dem sie die Zuschauer durch die Handlung führt. Sembène nutzt den Stil der französischen Nouvelle Vague, um den ehemals Kolonisierten eine deutliche Stimme zu geben. Damit gewann Die Schwarze aus Dakar zahlreiche Preise, darunter den renommierten Jean-Vigo-Preis. Als erster bekannte Langfilm eines schwarzen Regisseurs aus Subsahara-Afrika, ebnete er den Weg für das afrikanische Kino.
Regie: Ousmane Sembène – Produktionsland: SN/F, 1966, Version: Französisch mit deutschen Untertiteln, Länge: 65 Minuten
In Zusammenarbeit mit dem aka-Filmclub und dem Colloquium politicum goes to the movies: Afrika-Filmreihe.
Gezeigt im Rahmen der Filmreihe:
Filmkontinent Afrika – Ein Ausschnitt
In Zusammenarbeit mit dem Colloquium Politicum und dem Afrika-Zentrum für Transregionale Forschung an der Universität Freiburg
- Donnerstag 07.11.2019 20:00 Uhr Arab. OmeU Khartoum Offside
- Donnerstag 14.11.2019 20:00 Uhr Frz. OmU Die Schwarze aus Dakar
- Donnerstag 21.11.2019 20:00 Uhr En. OmU Ayanda
- Donnerstag 28.11.2019 20:00 Uhr Amharisch OmU Ephraim und das Lamm
Infos: aka-Filmclub