Der erstmals von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) ausgeschriebene Förderpreis für Entwicklungsprojekte von Jugendlichen hat ein grosses Echo ausgelöst. Auf den im Februar 2007 lancierten Aufruf gingen über 100 Bewerbungen ein. Gesucht wurden innovative Projekte von Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren, die zur Verbesserung der Lebensbedingungen von benachteiligten Menschen in Entwicklungs- und Transitionsländern beitragen.

An der Jahreskonferenz der Entwicklungszusammenarbeit 2007 wurden sechs herausragende Projekte ausgezeichnet. Die hohe Qualität der eingegangenen Projekte bewog die Jury dazu, an Stelle von fünf abgestuften Förderpreisen sechs Auszeichnungen in der Höhe von je 5000 Franken zu übergeben. Die Preise kommen vollumfänglich den Projekten zugute.

Ausschlaggebende Kriterien für die Wahl waren Wirksamkeit und Nachhaltigkeit, Originalität des Ansatzes und der eingesetzten Mittel sowie Einbezug der Betroffenen bzw. von Partnerorganisationen in den Zielländern und in der Schweiz. Die Jury setzte sich aus ausgewiesenen Entwicklungsfachleuten der DEZA, des SECO und von ausserhalb der Verwaltung zusammen.

Die sechs Gewinnerprojekte

  • Kaffee Arabejas: Die Vereinigung Arabejas setzt sich für faire Handelsbeziehungen und Transparenz im internationalen Handel ein. Sie hat einer Kleinbauern-Kooperative in Chiapas (Mexiko) zu Fairtrade-Zertifizierung und Schweizer Abnehmern verholfen.
  • Ethiopia Scout Project: Das Ethiopia Scout Project ist eine Partnerinitiative von Schweizer Pfadileitern und -leiterinnen mit SOS Kinderdorf Äthiopien. Durch den Aufbau einer Pfadfinderorganisation sollen zivilgesellschaftliche Strukturen ausgebaut und gestärkt werden.
  • Au delà des rêves: Das Dokumentarfilmprojekt, das von Studierenden aus Genf realisiert wird, will  Europa als Auswanderungsziel entzaubern und in Senegal über die Realitäten einer Emigration informieren.
  • Shanti: Das von Thuner Gymnasiastinnen lancierte Projekt SHANTI ermöglicht über 100 Kindern von Prostituierten im westbengalischen Dorf Changrabandha den Schulbesuch.
  • Penguins4Africa: Studierende an der Universität Bern haben einen Leitfaden entwickelt, um Computer mit kostenloser Linux-Software aufzusetzen und Jugendlichen in afrikanischen Ländern zur Verfügung zu stellen.
  • To go to Togo: Eine Jugendgruppe in Vevey ermöglicht der Dorfgemeinschaft von Kpélé-Elé in Togo mit einem Fonds den Zugang zu medizinischer Versorgung. Der Fonds, in den alle Dorfbewohner entsprechend ihren Möglichkeiten einzahlen, dient als Krankenkasse.

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