Fred Pearce: Land Grabbing
Land ist begehrt wie nie: Staaten wie China, multinationale Konzerne und reiche Privatanleger investieren neuerdings massiv in Grund und Boden. Ob in Afrika, Asien oder Südamerika – Anbauflächen von der Grösse ganzer Provinzen wechseln den Besitzer. Doch wenn Agrarland zum Spekulationsobjekt wird und Hedgefonds über die fruchtbarsten Anbaugebiete unseres Planeten bestimmen, sind die Folgen für uns alle unabsehbar.
Der renommierte Umweltjournalist Fred Pearce hat in über 20 Ländern Käufer und Investoren interviewt, aber auch mit den betroffenen Bauern, Viehzüchtern und Naturvölkern in Sumatra, Brasilien oder Liberia gesprochen. Wir erfahren, was Abholzungslizenzen in Zentralafrika mit einer französischen Präsidentenwahl zu tun haben, und wo und warum George Soros, aber auch die kolumbianische Drogenmafia und die Moon-Sekte in Land investieren. Es geht um Nahrungsmittelproduktion für eine wachsende Bevölkerung – aber auch um gewaltige Profite und einen neuen Kolonialismus, dessen Bedeutung und Dramatik selbst die Klimafrage in den Schatten stellt.
Ein aufrüttelndes Buch, das die Methoden des Agrobusiness, aber auch die Motive mancher Naturschützer auf den Prüfstand stellt; eine fesselnde Reportage, die zum Schutz der Ressource Land aufruft: der Lebensgrundlage allen Wirtschaftens.
Fred Pearce: Land Grabbing. Der globale Kampf um Grund und Boden, Kunstmann Verlag, 2012, 397 Seiten, CHF 32.90, EUR 22.95, ISBN 978-88897-783-1
Weitere Tipps vom Team der Buchhandlung Ganzoni, Basel: www.buecherganzoni.ch