Illustration: Jannik Bruschi

Beim Reisen kannst du richtig viel gegen die Klimaerhitzung unternehmen:

Bei der Wahl des Reiseziels: Wohin möchtest du reisen? Je näher, desto besser, denn bis zu 75 Prozent der Klimaemissionen fallen bei der An- und Abreise an. (Infos zu umweltfreundlicher An- und Abreise findest du hier)

Beim Verkehrsmittel:  Flüge vermeiden stattdessen lieber den Zug oder Bus nehmen, vor allem bei Entfernungen unter 800 km. Wenn es doch mal ein Flug sein muss, dann checke diesen auf seine Klimaverträglichkeit (z.B. auf gruener-fliegen.de) und kompensiere ihn. (Kompensation/Klimainvestition)
Auch das Auto verursacht erhebliche Emissionen. Mehr dazu und warum du auf dem Boden bleiben solltest:
Warum terran? – Verein #terran Schweiz.

Beim Übernachten: Kein Fünf-Stern-Hotel aus Beton mit Klimaanlage, Spa und Pool in der Wüste, dafür aber ein kleines, einfaches Hotel oder ein Hotel mit Umweltzertifikat und erneuerbarer Energie buchen.

Beim Essen: Weniger Fleisch, mehr Lokales und Bio. Wähle Orte mit einer kleinen, saisonalen Karte anstelle eines grossen Buffets, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.

Beim Einkaufen: Weniger Eingeflogenes, Mehrwegflasche und Jutebeutel einpacken, beim Plastiksack lächelnd abwinken.

Und was bringt das?

Dir

Weniger CO2 und andere Emissionen zu verursachen, bedeutet eine geringere Umweltbelastung. Das zu wissen, gibt dir ein gutes Gefühl. Ausserdem kann das Reisen mit Zug oder Bus stressfreier sein – keine langen Warteschlangen am Flughafen und mehr Gelegenheit, die Landschaft zu geniessen. Oft entdeckst du unterwegs spannende Orte, die du beim Fliegen verpassen würdest. Klimafreundlichere Hotels und Tier- und umweltfreundliches Essen findest du oft dort, wo man auch menschen- und gastfreundlich ist.

Der Lokalbevölkerung

Weniger Flugverkehr verbessert die Gesundheit der Anwohner*innen durch weniger Lärm und Schadstoffe. Da Billigflugverkehr oft zu Overtourismus führt, können weniger (Billig-)Flüge die Lebenshaltungskosten in touristischen Städten senken. So stärken weniger Billigflüge die Lebensqualität der Anwohner*innen.Doch auch Autos brauchen Platz, zum Beispiel Parkplätze. Daher ÖV. Und Lokales und Bio bringt der Lokalbevölkerung mehr Einkommen, dafür aber weniger Giftiges, weniger Transporte und weniger Abfall. In der Saison sind die kommunalen Abfallentsorger regelmässig überfordert, denn 14 Prozent der weltweiten Siedlungsabfälle gehen auf das Tourismuskonto.

Dem Planten

8 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen entfallen auf den Tourismus. Er trägt zur Zerstörung der Feriendestinationen bei: Strände werden überflutet, Korallen sterben, der Schnee bleibt aus, die Städte werden heiss und die Wälder brennen ab. Die Produktion von Essen erzeugt 26% der weltweiten Treibhausgasemissionen. In den Ferien verbrauchen wir im Schnitt 20 Prozent oder 0,5 Kilo mehr Lebensmittel pro Tag als zu Hause. Wobei rund ein Drittel davon auf dem Müll landet (Stichwort Buffet). Autsch! Kurz: Du kannst mit wenig viel bewirken.