Illustration: Jannik Bruschi

Buche deine Übernachtungen bei kleinen, familiengeführten Unterkünften, die den Menschen gehören, die dort leben. Kaufe bei Strandverkäuferinnen, Strassenhändlern und auf dem Markt anstatt bei internationalen Ladenketten ein und erstehe Produkte, Mitbringsel und Reiseandenken aus der Gegend und vom lokalen Handwerk.

Es geht noch lokaler: Schau den lokalen TV-Sender und iss und trink wie die Lokalen. Das Höchste des Lokalen ist, wenn du bei einer Gastfamilie lebst, im Garten und der Küche mitarbeitest, du mit einheimischen Guides die Gegend erkundest oder ein Auto mit Fahrerin anstelle eines Leihwagens mietest.

Übrigens gilt das Prinzip schon zu Hause. Am umweltfreundlichsten fährst du, wenn du für kürzere Trips deine Umgebung, also dein Lokales, entdeckst.

Und was bringt das?

Dir

Du lernst das Land und die Menschen hinter den standardisierten Kulissen internationaler Ketten kennen und machst unvergessliche Erfahrungen

Der Lokalbevölkerung

Sie erhält - in der Regel - einen grösseren Anteil des Tourismuskuchens (ansonsten beträgt er nur 20 bis 50 Prozent). Allerdings sind die Arbeitsbedingungen bei familiengeführten Hotels nicht unbedingt besser als bei den grossen Hotelketten. Diese bezahlen den Festangestellten oft mehr, doch werden vielerorts zusätzliche Mitarbeitende zu miserablen Konditionen über Leiharbeitsfirmen beschäftigt. Der Einkauf einheimischer Erzeugnisse verschafft den Handwerkerinnen, Bauern und Händlerinnen Einkommen und erhält bedrohtes, traditionelles Handwerk und Wissen. Dagegen können importierte Produkte Arbeitsplätze vernichten.

Dem Planeten

Kürzere Fahrten erzeugen weniger Treibhausgase. Und: In Kleinbetrieben arbeitet man oft weniger ressourcenintensiv und bezieht Materialien und Dienstleistungen lokal - ganz im Gegensatz zur internationalen Industrieproduktion. Das reduziert den Boden-, Material- und Energieverbrauch und die Wege, die für die Erstellung eines Produkts zurückgelegt werden müssen.