Dank einem Darlehen von 280 Millionen Francs‑CFA (ca. Fr. 650’000.‑) der afrikanischen Entwicklungsbank (BAD) konnten Pariser Expertenbüros beauf­tragt werden, eine nationale Tourismusplanung auszuarbeiten. Die sektorielle Planung entspricht dem Willen der Regierung zur wirtschaftlichen Diversifika­tion. Denn mit der Abwertung des Franc‑CFA im vergangenen Jahr gingen auch die Erdöleinnahmen zurück, und der hauptsächlich aus Geschäftsreisen­den bestehende Tourismus kam vollends zum Erliegen. Heute verbringen jähr­lich nurmehr 500 ausländische Feriengäste ihren Urlaub in Gabun. Nun sollen die 2000‑3000 Hotelzimmer besser gefüllt und mit neuen, kleinen aber attrakti­ven Feriendörfern ergänzt werden. Die Verbesserung der Infrastrukturen, vor allem der Transportwege, wird aus der Staatskasse berappt. Mit grosszügigen Investitionsanreizen ‑ präferentiellen Bedingungen für Landerwerb, Steuerre­duktionen und ‑befreiungen ‑ wird ausländisches Kapital ins Land gelockt. Denn der Investitionsbedarf beläuft sich auf die stolze Summe von 15 Milliarden Francs‑CFA in den kommenden fünf Jahren und weiteren 16 Milliarden in den folgenden zehn Jahren.
Jeune Afrique 30.3.‑5.4./18.‑24.5.95/cp