Im Kampf gegen die illegale Fischerei auf den Galapagos Inseln ist ein Mitarbeiter des Nationalparks niedergeschossen und ernsthaft verletzt worden. Am 19. März 1997 anlässlich eines Rekognoszierungsfluges hatten Parkangestellte an der Westküste der Insel Isabela eine Gruppe illegaler Fischer ausgemacht. Als sich ein Kontrollboot der Parkverwaltung zur Überprüfung der Gruppe anschickte, stiessen die Parkwächter auf rund 20 schwerbewaffnete Männer. Die Raubfischer wurden beim Trocknen von Seegurken – auf Galapagos streng geschützt – über-rascht. Die illegalen Fischer eröffneten sofort das Feuer und ein Parkwächter wurde schwer verletzt dabei.
Der Kampf gegen die illegale Fischerei beschäftigt die Nationalparkverwaltung seit Jahren. Zu Zwischenfällen ist es schon verschiedentlich gekommen. Dass Raubfischer von der Schusswaffe Gebrauch machen, ist allerdings neu. Der Gewaltakt hat auf Galapagos eine Protestwelle ausgelöst. Vertreter von Behör-den, Tourismus, Fischereigenossenschaft, der Charles Darwin Forschungsstation und BewohnerInnen der Insel taten ihren Unmut in einem Protestmarsch kund. Umweltschutzorganisationen richteten einen Appell an die ecuadorianische Regierung, auf Galapagos für die Respektierung von Gesetz und Ordnung sowie für die Sicherheit der Parkangestellten zu sorgen.

Presseinformation vom 26. März 1997, Verein Freunde der Galapagos Inseln Schweiz, Marianne Ming-Hellmann, Fallacher 22, 8126 Zumikon. Weitere Informationen durch: Dr. Hendrik Hoeck, BiCon AG, 8280 Kreuzlingen, Tel 071 672 28 68