Galsan Tschinag: Dojnaa. Erzählung
A1 Verlag , 2001
138 S., Fr. 30.-
ISBN 3-927743-55-0
Dojnaa, das einzige Kind eines Jägers, wartet mit ihren Kindern in der Jurte auf ihren verschwundenen Ehemann Doormak. Dabei lässt sie ihr bisheriges Leben vorbeiziehen. Von anderen spöttisch Elefantenkuh genannt, willigte sie in eine arrangierte Ehe mit einem schwächlichen Mann ein. Dieser konnte und wollte sich mit ihrer Stärke und ihrem Geschick als Jägerin nicht abfinden. Immer wieder versuchte er sie zu erniedrigen. Verletzt durch ihren Gleichmut verliess er die Jurte.
Um sich und ihre Kinder vor herumstreunenden Gesellen zu schützen, schliesst Dojnaa sich dem alten kinderlosen Ehepaar der Nachbarjurte an. Die alte Frau kocht und hütet die Kinder, der alte Mann pendelt zwischen den beiden Jurten, Dojnaa jagt und sorgt dafür, dass auch das Geschlecht des alten Ehepaares seinen Fortbestand hat.
Eine menschlich berührende Geschichte mit poetischen Bildern, die das karge Leben der Nomaden eindrücklich beschreibt.
Regula Schraner
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