Vielleicht hast du auch schon deinen eigenen ökologischen Fussabdruck errechnen lassen. Das ist ein guter Augenöffner und hilft dabei, das eigene Verhalten zu ändern: Mehr lokale Nahrungsmittel, weniger Streaming, Verzicht auf Flugreisen. Doch das Ergebnis kann frustrieren. Selbst wenn man beim Einkauf oder beim Reisen auf vieles achtet, liegt der eigene Fussabdruck oft bei über zwei Planeten.

Handabdruck vergrössern – nachhaltiges Leben für viele ermöglichen

Individuelle Bemühungen stossen an Grenzen. Denn manchmal sind nachhaltige Optionen kompliziert, teuer oder schlicht noch nicht verfügbar. Die Frage ist also: Was kann ich tun, um nachhaltiges Verhalten für alle leichter zugänglich und naheliegend zu machen? Der «ökologische Handabdruck» steht für alle Aktivitäten einer Person, die nicht nur die eigenen Umweltauswirkungen, sondern auch diejenigen anderer Personen verringern. «Handabdruck»-Aktionen zielen darauf ab, nachhaltiges Leben nicht nur für sich selbst, sondern längerfristig und für viele Personen zu verankern. Je grösser der Handabdruck, desto besser.

Der «ökologische Handabdruck» steht für alle Aktivitäten einer Person, die nicht nur die eigenen Umweltauswirkungen, sondern auch diejenigen anderer Personen verringern.
Vanessa Lange

Das Vergrössern des Handabdrucks ist auf vielen Ebenen möglich: Im Quartier, am Arbeitsplatz, in der Wohngemeinde, in der Pfarrei oder im Verein. Und oft braucht es dafür gemeinsames Handeln. Denn manche Rahmenbedingungen kann ich als Einzelperson allein nicht ändern. Sondern wir können sie nur mit gemeinsamem Nachdenken, Planen und Aktivwerden umbauen: Ein Leitfaden für ökologischere Trainingslager im Sportverein der Kinder, der Wechsel zu einer nachhaltigeren Pensionskasse oder ein sicherer Veloweg bis zum Bahnhof kann meist nur als Team erwirkt werden.

Klimagerechtigkeit jetzt! 

Der Klimawandel bedroht insbesondere das Leben der Menschen im globalen Süden. Diejenigen, die am wenigsten zur Klimakrise beigetragen haben, leiden am meisten darunter. In der Ökumenischen Kampagne rufen Fastenaktion, HEKS und Partner daher das vierte Jahr in Folge zu Klimagerechtigkeit auf. Die Menschen im globalen Süden sollen die Möglichkeiten haben, ausreichend gesunde Nahrung zu produzieren und ein Leben in Würde zu führen. Dazu gehört, dass Menschen im globalen Norden ihre Mitverantwortung wahrnehmen. Mit der diesjährigen Kampagne motivieren die drei Hilfswerke, den eigenen Handlungsspielraum neu zu entdecken. So setzen sie Verzweiflung und Erstarrung angesichts der Klimakrise etwas entgegen und motivieren zum gemeinsamen Handeln. Denn jede noch so kleine Tat zählt.