Zur Halbzeit der Konferenz, am 13. Dezember, findet im Kopenhagener Dom als Zeichen der Solidarität ein ökumenischer Gottesdienst mit Erzbischof Desmond Tutu statt. Im Anschluss daran, um 15 Uhr, werden wie an vielen Orten auf der ganzen Welt Kirchenglocken läuten. Der Weckruf für die Erhaltung der Welt wird in allen Zeitzonen um 3 Uhr nachmittags zu hören sein – beginnend auf den bedrohten Fidschi-Inseln im Südpazifik und weiter rund um den Globus über Asien, Afrika und Europa bis nach Amerika.

Den Klimawandel und seine negativen Folgen bekommen besonders die Menschen in armen Ländern zu spüren, obwohl er hauptsächlich durch die reichen Industrieländer verursacht wird. Dürre und Überschwemmungen zerstören Ernten, der Hunger wird verschärft. Deshalb fordern Fastenopfer und Brot für alle zusammen mit ihren internationalen Netzwerken Cidse und Aprodev Gerechtigkeit im Klimawandel. Ziel ist, dass im neuen Klimaschutzabkommen, das derzeit in Kopenhagen verhandelt wird, auch die Anliegen der Menschen in den Entwicklungsländern berücksichtigt werden. Die Netzwerke von Fastenopfer und Brot für alle verlangen, dass die Industriestaaten ihren Ausstoss an Treibhausgasen bis 2020 um 40% reduzieren und den Entwicklungsländern bei den nötigen Anpassungen finanziell helfen.

Der Bundesrat zeigt sich beim Klimaschutz immer noch sehr zögerlich. Umso wichtiger ist der Druck der Öffentlichkeit: eine beachtliche Zahl von Pfarreien und Kirchgemeinden sind dem Aufruf von Fastenopfer und Brot für alle  gefolgt und lassen am Sonntag, dem 13. Dezember um 15 Uhr ihre Glocken 10 bis 15 Minuten läuten. Und an vielen Orten gibt es zusätzliche Aktionen wie Gottesdienste oder Mahnwachen. Und aus Kopenhagen berichten Brot für alle und Fastenopfer täglich auf einem Blog über die Konferenz.

Bischof Ivo Fürer, Stiftungsratspräsident des Fastenopfers, sieht in dieser Aktion einen eindringlichen Appell zum Handeln: “Gott hat diese Welt uns Menschen anvertraut. Jetzt ist es an uns, dieses Vertrauen zu rechtfertigen.“ Handlungsbedarf sieht auch Beat Dietschy, Zentralsekretär von Brot für alle: “Wenn das Haus bereits brennt, sollten die Feuerwehrleute nicht endlos darüber diskutieren, wer mit dem Löschen beginnt.“
Weitere Informationen:
Matthias Dörnenburg, Mediensprecher Fastenopfer, 041 227 59 21, doernenburg@fastenopfer.ch
Pierre Reift, Brot für alle, Mediensprecher, 031 380 65 78 oder 079 874 06 29, reift@bfa-ppp.ch
Hintergrundinformationen, Liste der Kirchen und Bilder: http://www.oekumenischekampagne.ch/cms/index.php?id=230
Blog von Fastenopfer und Brot für alle  Verhandlungen in Kopenhagen: www.brotfueralle.ch/blog