Goa, Indien
Trinkwasserzugang für vier Dörfer dank Umweltfranken von Hotelplan
Mit der Unterstützung des Schweizer Reiseveranstalters Hotelplan wurden in den goanischen Dörfern Vagalim Camurlim, Anjuna, Assagao und Pilar innert weniger als einem Monat vier Brunnen gebohrt und damit 3’000 BewohnerInnen mit frischem Trinkwasser versorgt. Wird die Arbeit wie geplant weitergeführt, sollen es bald über 10’000 sein.
Hotelplan investiert im Rahmen seiner langjährigen Bemühungen für umweltverträglichen Tourismus für jede Buchung seines auflagenstärksten Kataloges „Ferien am Meer“ fünf Franken in einen Öko-Fonds. Dank Mitteln aus diesem Fonds konnten die beiden Schweizer Fachleute Anton Rieder und Roland Frutig, die mit unkonventionellen radiästhetischen Mitteln Wasseradern ausmachen, für die Dörfer neue Trinkwasserquellen erschliessen. Im indischen Bundesstaat Goa wurde die Wasserbewirtschaftung in den letzten 15 Jahren durch den aufkommenden Tourismus sehr stark strapaziert. Einerseits absorbieren die Tourismusbetriebe entlang der Küste, die oft von günstigen Wassertarifen profitieren, eine enorme Men-ge Wasser; andererseits haben Abtragungen der Dünen sowie der übermässige Konsum durch den Tourismus bis ins Landesinnere den Salzgehalt des Grundwassers erhöht. Die Wasserkrise ist dringlich. Gerade in der jetzigen Trockenzeit berichten die Lokalzeitungen fast täg-lich über Wasserknappheit, leere Tanks und akute Versorgungsengpässe für die ländliche Bevölkerung von Goa. Hotelplan und die Tochtergesellschaft ESCO informieren auch ihre Kundschaft vor Ort über das Projekt und halten sie zum sparsamen Umgang an. Noch besser wäre, beide Reiseunternehmen würden bereits in ihren Katalogen – immerhin dem Hauptverkaufsinstrument – der Kundschaft gegenüber ausweisen, wie sparsam einzelne Hotelangebote mit Wasser umgehen und wie umweltfreundlich sie überhaupt wirtschaften. /plus
Regierung will Massnahmen gegen die Kinderarbeit im Tourismus ergreifen
Der goanische Minister für Arbeit, Suresh Amonkar, fordert anlässlich der Legislatursitzung vom 8. April 2003 die Regierung des Bundesstaates Goa eindringlich dazu auf, die Beschäftigung in Bars und Restaurants auf die Liste der gefährlichen Arbeiten für Minderjährige zu setzen und die Arbeit von Minderjährigen in diesen Sektoren entschieden zu bekämpfen. Trotz der klaren Gesetze gegen Kinderarbeit sei die Beschäftigung von Minderjährigen im Tourismus in Goa an der Tagesordnung, dies entgegen aller Massnahmen zum Schutz von Kindern vor Ausbeutung. Dagegen, kritisiert der Arbeitsminister weiter, gäbe es einen flagranten Mangel an qualifizierten Ausbildungsmöglichkeiten für junge Leute im Tourismus und in anderen Wirtschaftssektoren Goas. In der anschliessenden Diskussion bemängelten viele Abgeordnete, dass die Quoten zur Beschäftigung von 80 Prozent einheimischer Arbeitskräfte in vielen Wirtschaftszweigen nicht eingehalten würden. Oft sei dabei Korruption im Spiel. Gerade im Gastgewerbe, so forderten die Parlamentarier, müssten Einheimischen künftig bei Anstellung und Ausbildung der Vorzug gegeben werden. /plus
Quellen: Berichte vom Umweltbeauftragten von Hotelplan, Christian Brogli, März 2003; Kataloge von Hotelplan und ESCO; The Navhind Times 8.4.2003; www.goadesc.org