Graubünden muss aus klimaschädlichem Kohlekraftwerkprojekt aussteigen
Der südostschweizer Kanton Graubünden ist Mehrheitsbesitzer eines dort ansässigen Energieunternehmens, das zusammen mit Partnern in Saline Joniche im Süden Italiens ein 1320 MW Kohlekraftwerk bauen wollte. Das Kraftwerk hätte sechsmal so viel CO2 pro Jahr freigesetzt wie der gesamte Kanton. Die Kohle für das Werk hätte aus Übersee nach Kalabrien verschifft werden müssen.
Da ein solches Projekt in der Schweiz kaum umgesetzt werden kann, wollte das Energieunternehmen ins Ausland ausweichen. Ein Initiativkomitee aus Umweltverbänden und Privaten wollte dies verhindern und setzte mit der Volksinitiative "Ja zu sauberem Strom ohne Kohlekraft", die von über 4000 Personen unterzeichnet wurde, eine Volksabstimmung durch. Das Stimmvolk Graubündens hat am 22. September 2013 mit einer Mehrheit von gerade mal 137 Stimmen entschieden, dass Unternehmen mit Beteiligung des Kantons nicht in Kohlekraftwerke investieren dürfen. Das Energieunternehmen muss nun aus dem Projekt aussteigen.
Das Wanderland Graubünden mit seinen 10’000 Kilometer Wanderwegen, 937 Berggipfeln und 615 Seen ist auf saubere Luft angewiesen und trägt mit diesem Entscheid zur weltweiten Klimaverbesserung bei.