
Gute Noten für europäische Badegewässer
Der jährliche Bericht der Europäischen Umweltagentur (EUA) und der Europäischen Kommission über die Qualität der Badegewässer enthält eine Bewertung der Badegewässerqualität im Jahr 2015 und gibt Aufschluss darüber, wo diese im Jahr 2016 voraussichtlich gut sein wird.
In dem Bericht sind die Analysen von in über 21’000 Küsten- und Binnenbadeorten in der EU, der Schweiz und Albanien entnommenen Wasserproben zusammengefasst, die aufzeigen, ob die Gewässer Fäkalverschmutzungen durch Abwässer oder tierische Exkremente aufweisen.
Während 96 Prozent der Badeorte die Mindestanforderungen erfüllten, wurden über 84 Prozent sogar als „ausgezeichnet“ eingestuft. Mehrere grosse touristische Gebiete und Städte wie Blackpool, Kopenhagen und München profitieren nun auch zunehmend von Investitionen in eine bessere Kanalisation, die zu saubereren Badegewässern in Hafengebieten, entlang innerstädtischer Flüsse und an nahe gelegenen Stränden führt.
Karmenu Vella, für Umwelt, Meerespolitik und Fischerei zuständiges Mitglied der Europäischen Kommission, erklärte: "Dies ist das Ergebnis von Investitionen in die Wasser- und die Abwasserinfrastruktur über einen Zeitraum von 40 Jahren. Es ist ein Zeichen dafür, dass die EU-Rechtsvorschriften gut funktionieren. Ausserdem ist es der perfekte Beweis dafür, dass ein sehr gut entwickelter Wirtschaftsraum wie der unsere ebenso hoch entwickelten Umweltstandards entsprechen kann.“
Hans Bruyninckx, Exekutivdirektor der EUA, sagte: „Unsere Bewertung zeigt, dass die Gewässerqualität über die Jahre erheblich gestiegen ist. Mehr und mehr Badegewässer erfüllen nicht nur die Mindestanforderungen, sondern genügen höchsten Ansprüchen. In einigen Städten können die Menschen sogar ein Bad in öffentlichen Hafenschwimmbädern geniessen.“
Insgesamt hat sich die Qualität der Badegewässer im Laufe der Zeit verbessert. 1991 entsprachen 56 Prozent der Badegewässer den höchsten Standards. Anhand der Daten von fast 9’600 Badegewässern, die seitdem jährlich überwacht werden, stieg dieser Anteil 2015 auf 87 Prozent.