Als der Bildhauer Jang Unhyong spurlos verschwindet, hinterlässt er eine Vielzahl aussergewöhnlicher Gipsabdrücke von Händen und Körpern – und ein Tagebuch. Seine Kindheit war geprägt von Eifersucht, Neid und Verrat. Er entwickelt sich zum Aussenseiter, ewig auf der Suche nach Nähe. Er begegnet einer jungen massiv übergewichtigen Studentin und ist fasziniert von ihren Händen, sie gewährt ihm einen Blick hinter ihre Maske.

Die Autorin schreibt voller Zärtlichkeit und Intensität über die Suche nach Nähe und Wahrhaftigkeit. Ein, manchmal schwierig zu lesendes Buch, heftig und manchmal fast brutal und doch wieder poetisch und zart.

Han Kang: Deine kalten Hände. Übersetzer/in Kyong-Hae Flügel. Aufbau, Berlin 2019, 312 Seiten, CHF 31.90, EUR 22.00, ISBN 978-3-351-03762-8