Während fast zwei Monaten mussten Gäste des Sheraton Waikiki, des Royal Hawaiian Hotel, des Westin Moana Surfrider, des Sheraton Princess Kaiulani und des Sheraton Maui ihre eigenen Zimmer reinigen, die Betten selbst machen und die Hotelbars in Selbstbedienung nutzen. Das führte zu vielen Beschwerden und schliesslich sogar zu einer Klage, die ein Paar aus North Carolina einreichte, weil der Streik ihre Flitterwochen ruiniert habe.
Der Besitzer dieser Marriott Hotels auf Hawaii ist Kyo-ya. Die Auslastung litt im Aloha-Staat unter dem Streik. Schliesslich lenkte Kyo-ya ein und legte den Hotelangestellten einen neuen Vertrag vor, eine Erhöhung des Einkommens um 6.13 US Dollar in Form von Erhöhungen des Grundlohns, der Erfolgsbeteiligung und Sozialleistungen vorsieht. Die 2’700 streikenden haben dem Vertrag diese Woche zugestimmt.
Zum Streikbeginn hatten die Angestellten drei Dollar Lohnerhöhung gefordert, während Kyo-ya 70 Cent anbot. Der Durchschnittslohn für Housekeeper liegt in dieser Region bei 22 Dollar pro Stunde.

Einigungen auch in anderen Städten

Es war der längste Streik in Hawaii seit fast 50 Jahren. Gemma Weinstein, Präsidentin der Gewerkschaft UNITE HERE Local 5 sagte: "Wir sind dankbar für die Solidarität unserer Gewerkschaftskollegen und die Unterstützung der gesamten Gemeinschaft. Die neue Vereinbarung entspricht den Bedürfnissen der Mitarbeitenden und der Eigentümergruppe."
Auch in San Francisco wurden Streiks durchgeführt. In Boston, Detroit und den kalifornischen Städten San Jose, Oakland und San Diego wurden Vereinbarungen getroffen.
Der Streik wirkte sich negativ auf das jährliche Treffen der American Dental Association auf Hawaii aus, das im vergangenen Monat rund 16.500 Teilnehmer und Gäste nach Honolulu brachte. Hawaii-Gouverneur David Ige und Honolulu-Bürgermeister Kirk Caldwell unterstützten die Gewerkschaft.
Lokal 5 errichtete einen Pickett-Posten vor dem Hawaii Convention Center, in dem ein Personaldienstleister Zeitarbeitskräfte für die Marriott-Hotels rekrutierte, und einen weiteren vor dem nicht gewerkschaftlich organisierten Ritz-Carlton Residences, Waikiki Beach, das den bestreikten Marriott Hotels mit eigenen Mitarbeitenden aushalf.