Héctor Oesterheld (Text) / Alberto und Enrique Breccia (Ill.): Che
In Schwarz-Weiss-Bildern werden die Stationen des Revolutionärs Che erzählt: Von seiner Jugend in einem Oberschicht-Elternhaus, seiner Ausbildung zum Arzt bis zum Verrat an ihm und seinem Tod. Che ist als Revolutionär ständig unterwegs: kämpft, klärt auf, gibt sich mit dem Erreichten nicht zufrieden: Er verlässt seinen Posten in der Regierung Fidel Castros, um in Afrika, später in Bolivien für seine Ideale zu kämpfen – leider erfolglos.
Die holzschnittartigen Zeichnungen sind teils sehr düster und widerspiegeln den Alltag, das Elend und die Armut in den von ihm bereisten Ländern Lateinamerikas in den 60er Jahren. Das Buch mit den meisterhaften Zeichnungen von Alberto und Enrique Breccia erschien 1968 in Argentinien, ein Jahr nach Che Guevaras Tod. „La vida del Che“, so der spanische Titel, wurde damals von der argentinischen Militärdiktatur auf den Index gesetzt und die Originale vernichtet. Die deutsche Ausgabe erhielt eine Einleitung, Erläuterungen und eine Zeittafel. Ein eindrückliches Dokument, das auch Jugendlichen das Leben von Che Guevara auf realistische Weise näher bringt.
Héctor Oesterheld (Text) / Alberto und Enrique Breccia (Ill.): Che. Aus dem Spanischen von Isabel Marin und Jutta Harms. Einleitung von Andreas Fanizadeh. 96 Seiten, Carlsen, Hamburg, 200, Sfr. 30.90, Euro16,90, ISBN 978-3-551-77654-9