• mit Sumesh Mangalassery, Koordinator von Kabani – the other direction, Kerala/Indien;
  • Marianne Hochuli, Erklärung von Bern, Zürich;
  • Christine Plüss, arbeitskreis tourismus & entwicklung, Basel

Basel, 19.11.2007, akte/ Der südindische Bundesstaat Kerala wird hierzulande zum immer beliebteren Ferienziel. Gleichzeitig spielt Kerala eine herausragende Rolle im gesamten indischen Tourismusszenario. Der Tourismus boomt. Während Keralas Regierung von einem „verantwortlichen Tourismus“ spricht, treibt eine „Grundstück-Mafia“ die Bodenpreise in die Höhe und versucht, die Menschen
insbesondere auch in den vom Tsunami betroffenen Fischerdörfern zum Landverkauf zu überreden. Weitere Liberalisierungen wie die Errichtung von Sonderzonen für Tourismus sollen den Fremdenverkehr fördern.
Sumesh Mangalassery berichtet aus erster Hand über die Sorgen der betroffenen Fischerfamilien. Die Organisation Kabani – the other direction, die er koordiniert, unterstützt Dorfgemeinschaften und KleinunternehmerInnen an der Küste, den Backwaters sowie im Landesinnern von Kerala, ihre Rechte im Tourismus wahrzunehmen und fair an diesem aufstrebenden Geschäft
teilzuhaben. Aus dem Gespräch mit Menschen, die sich in Kerala auf unterschiedlichste Weise mit dem Tourismus beschäftigen, entstand auch der neue Reiseleitfaden „fair unterwegs in Kerala/Indien“, den Kabani – the other direction in den nächsten Tagen veröffentlicht.
Die Veranstaltung bietet die einmalige Gelegenheit, direkt von Sumesh Mangalassery über die Folgen der Liberalisierungen im Tourismus für die Menschen in Kerala zu erfahren. In der Diskussion wird er gemeinsam mit Marianne Hochuli von der Erklärung von Bern die Brücke schlagen zur internationalen Handelspolitik, wo neue Regeln weit über die Köpfe der Betroffenen hinweg festgeschrieben werden.
Die Veranstaltung steht im Zeichen des 30. Geburtstags des arbeitskreises tourismus & entwicklung – der Anlass, um die andere Reiseseite, die Sicht von Einheimischen auf den Tourismus, ins Blickfeld zu rücken.

Weitere Informationen: Christine Plüss, arbeitskreis tourismus & entwicklung
Tel. 061 261 47 42, www.fairunterwegs.org