Fritz Berger, Gärtnermeister, war seit den Sechzigerjahren für die Internationale Entwicklungszusammenarbeit in verschiedenen Ländern unterwegs. Der 1938 Geborene wuchs selbst als drittes von acht Kindern auf. 1973 knipste er die ersten Kinderbilder: Seine eigenen fünf Kinder und die Kinder in Nepal, die ihn und seine Kamera neugierig beäugten. In Nepal erlebte er die Kinder als offen und direkt, in Pakistan, wohin ihn sein nächster Einsatz führte, verdrückten sich die Mädchen scheu in den Hintergrund. Wenn er die Kamera aus der Tasche zog, begannen die mutigsten zu lachen, während andere zusammenstanden und verlegen zu Boden starrten. Doch wenn er ihnen die Kamera zeigte, sie durch die Linse gucken liess, oder ihnen auf dem Display der Digitalkamera ihre aufgenommenen Gesichter zeigte, freuten sie sich sehr.
Irgendwann interessierten ihn aber lachende Kindergesichter nicht mehr. Er wollte den Alltag der Kinder im Himalaya entdecken. Beeindruckt war er von ihrem Selbstvertrauen und ihrem Stolz, und er erlebte sie als respektvoll und sozial gegenüber Eltern und Fremden. In den abgelegenen Dörfern überraschte ihn die Kreativität der Kinder beim Basteln von Puppen oder Spielfahrzeugen. In den Strassen der Städte ging ihm nahe, wie Kinder ganz alleine durchkommen müssen, noch heute, wie sie betteln oder in Abfällen nach Brauchbarem suchen. Oder wie sie auf Baustellen, in Läden und Fabriken ausgebeutet werden.  
So schlagen Bergers Bilder den Bogen von der Landschaft in Nepal, Sikkim und Pakistan zu den Menschen und ihrer Pflege der Neugeborenen, der elterlichen Liebe, dem Spiel und dem kindlichen Entdecken der Welt. Sie zeigen, wie sie in formellen und informellen Situationen lernen, und setzen auch ins Bild, wo ihnen Entwicklungsmöglichkeiten vorenthalten werden. Berger erzählt bildlich von schwierigen Umständen, von Freundschaften zwischen Kindern, von ihrer Beziehung zu Religion und Andacht und schliesslich vom Erwachsenwerden.
In diesen Bildern sind die Kinder nie "Objekte" des Fotografen, sondern Individuen, die sich ausdrücken und mit dem Fotografen interagieren. Sie werten oder urteilen nie, sondern bezeugen eine tiefe Wertschätzung für die Neugier und Kreativität der Kinder, sowie den Respekt und das Verständnis für die lokale Bevölkerung, die sich ein einem anspruchsvollen Umfeld behauptet.
Fritz Berger: Himalayan Children. Growing up in Sikkim, Nepal and Pakistan (1970-2014), Vajra Books, Kathmandu 2016. ISBN 978-9937-623-59-9
In der Schweiz erhältlich bei Christoph Berger, Wylerfeldstrasse 44,  3014 Bern (Solange Vorrat). Bestellungen per Brief oder per E-Mail: cb@endo.ch unter Angabe der genauen Postadresse. Preis CHF 50.- plus Verpackung und Porto. Lieferung gegen Einzahlungsschein. Direkt vom Verlag Vajra Books in Nepal erhältlich für $ 40 plus Verpackungs-, Zoll- und Versandkosten gegen Voreinzahlung per Kreditkarte oder über Paypal (Hinweis: Amazon liefert aus Nepal nicht in die Schweiz).