Hinduistischer Todesgott macht Präventionsarbeit
Indiens Bahngesellschaft Western Railway bedient Mumbai und mehrere andere Grossstädte. Neu patrouillieren Angestellte der Railway Protection Force (RPF) in Gestalt des hinduistischen Todesgottes Yama entlang der Bahnlinien. Sie sollen PendlerInnen davon abhalten, ihr Leben zu riskieren, indem sie auf die Schienen springen, um beim Bahngleiswechsel Zeit zu sparen.
Yamraj oder Yamaraja (Lord Yama) ist der hinduistische Gott des Todes und der Gerechtigkeit. Er ist meist in einem Helm mit Büffelhörnern abgebildet. Bewaffnet mit einem traditionellen stumpfen Streitkolben (gada), werden die Angestellten der Railway Protection Force entlang der Schienen patrouillieren und sich PendlerInnen mit Risikoverhalten entgegenstellen.
"Diejenigen, die die Schienen überqueren, werde ich mitnehmen", hörte man Yamraj in einem der auf Social Media veröffentlichten Videos drohen.
Western Railways ist eines der meistgenutzten Bahnsysteme des Landes. Insgesamt 721 Menschen starben zwischen Januar und Mai dieses Jahres auf Westbahngleisen und den angrenzenden Zentralbahngleisen.
Der Gott des Todes hat schon in der Vergangenheit bei Aufklärungskampagnen geholfen. Im Jahr 2015 kleideten sich die Verkehrspolizisten in der Stadt Ranchi im nordwestlichen Jharkhand State als Yamraj, um die Verkehrssicherheit zu fördern. Letztes Jahr beauftragte die Verkehrspolizei in Bangalore Yamraj, Motorradfahrer über die Bedeutung des Helmtragens aufzuklären.