Am 29. November 2004 traten die Delegierten der indigenen Völker am Sitz der UN-Menschenrechtskommission in Genf in den Hungerstreik. Bereits zum zehnten Mal waren sie zusammengetroffen, um am Entwurf der UN-Deklaration für die Rechte der indigenen Völker zu arbeiten. Die Deklaration soll die Zusammenarbeit der UNO mit den Indigenen besonders in den Bereichen Menschenrechte, Umwelt, Entwicklung, Gesundheit, Kultur und Erziehung regeln. Verschiedene Staaten hatten wiederholt versucht, die Deklaration zu verwässern. Dagegen wussten sich die Delegierten der UreinwohnerInnen zum Ende der UNO-Dekade für die indigenen Völker nur noch mit einem Hungerstreik zu wehren. Sie beendeten ihre Protestaktion erst, nachdem ihnen von Vertretern der UNO zugesichert worden war, dass ihr Deklarationsentwurf unverändert der Kommission für Menschenrechte übergeben werde. Weiter versprachen die UNO-Vertreter den Delegierten, dass sie auch nach der Indigenen-Dekade in die Prozesse der UNO einbezogen werden würden. Trotz diesen Versprechen bleibt das Ergebnis des UNO-Jahrzehnts für die Indigenen völlig unbefriedigend. Aufgrund der Stör- und Verzögerungsaktionen vor allem von den USA, Kanada, Grossbritannien, Australien und Indien konnte der Entwurf der Deklaration letztlich nicht der UNO-Generalversammlung vorgelegt werden. Die Indigenen hoffen nun, dass dies möglichst rasch nachgeholt werde. /na

Quellen: Informationen von Docip; Vielfalt Nr. 53, Dezember 2004; www.survival-international.org/news.htm