Der Tourismus nimmt in der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung einen herausragenden Platz ein. Seine Bedeutung als Motor für die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Förderung der lokalen Wirtschaftsentwicklung, der Kultur und der lokalen Produkte spiegelt sich in den globalen Nachhaltigkeitszielen 8, 12 und 14 wieder, die spezifische Unterziele für den Tourismus beinhalten. Die Rolle des Tourismus als "Vehikel für die Schaffung von Arbeitsplätzen, Wirtschaftswachstum und Entwicklung" wurde auch von der G20 anerkannt. Die Erklärungen der G20-Tourismusminister seit 2010 bekräftigen die Verpflichtung der G20-Staaten, Initiativen zu unterstützen, die die Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze im Tourismussektor fördern. Darüber hinaus identifiziert die UN-Generalversammlung im Abschlussdokument "Die Zukunft, die wir wollen" den Tourismus als Sektor, der einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leiste. Und das UN Umweltprogramm Umwelt (UNEP) sieht den Tourismus als einen Wirtschaftszweig, der den Übergang zu einer grünen Wirtschaft anführen kann.
Diese Leitlinien sollen IAO-Mitgliedsgruppen und andere Akteure unterstützen, die sich mit der Gestaltung und Umsetzung von Massnahmen zur Förderung von menschenwürdiger Arbeit und vollständiger und produktiver Beschäftigung im Tourismussektor befassen, um deren Nachhaltigkeit zu verbessern und zur Verwirklichung der SDG beizutragen. Sie sind für alle gedacht, die auf internationaler, nationaler, regionaler, lokaler und unternehmerischer Ebene volle und produktive Beschäftigung und menschenwürdige Arbeit im Tourismussektor fördern, einschliesslich Regierungen, politische Entscheidungsträger, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände, zwischenstaatliche Organisationen und Nichtregierungsorganisationen.
ILO-Leitlinien für menschenwürdige Arbeit und sozial verantwortlichen Tourismus