In den Strassen von Delhi
Konzept und Regie: Sabine Derflinger
Produktion: Nanook Film/ZDF/3sat (Reihe «Fremde Kinder»), Österreich/Indien 2006
Dokumentarfilm, 30 Minuten ab 12 Jahren
Sprache: Hindi (OF)
Untertitel: Deutsch, Französisch (teilweise gesprochen)
Begleitmaterial: Maya Rechsteiner
Der 11-jährige Sumit lebt als Strassenkind in der indischen Hauptstadt Delhi. Sumit ist Mitglied einer aussergewöhnlichen Selbsthilfe-Einrichtung, der «Childrens Development Bank». Diese Bank wird von Strassenkindern selbst verwaltet und bietet die Möglichkeit, Verdienste zu deponieren, zu verzinsen und auch kleine Kredite für Geschäftsinvestitionen aufzunehmen. Sumit unterhält dort ein Giro- und ein Sparkonto. Diese sind jedoch meistens leer. Das selbstverdiente Geld reicht oft nur für Zahnpasta, Haaröl und andere kleine Notwendigkeiten. Wie viele andere Kinder sammelt Sumit Papier und Plastikflaschen rund um den alten Bahnhof von Delhi. Dort hatte ihn sein Onkel vor über einem Jahr ausgesetzt. Zurück in seine Heimat – nach Bihar im Nordosten von Indien – will er nicht. In einer Notschlafstelle der Hilfsorganisation «Butterflies» hat er zusammen mit anderen Strassenkindern ein Zuhause gefunden. Dort bekommt er auch kostenloses Essen und die Möglichkeit, eine Schule zu besuchen. Sumit liebt es zu lernen. Schöner als Schule ist für ihn nur noch das Kricketspielen. Er wünscht sich eine Kricketausrüstung und träumt von einer eigenen Kleiderfabrik. Gerne wäre er auch Bankmanager, wie sein zwölfjähriger Freund Ajay, der von den anderen Mitgliedern der Kinderbank in diese Funktion gewählt wurde und ein richtiges Gehalt bekommt. So versucht Sumit, auch andere Strassenkinder als Mitglieder der Kinderbank anzuwerben und sie von den Vorzügen eines eigenen Kontos zu überzeugen.
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