Das Unterengadin gehört zu den landschaftlich wertvollen Gebieten der Schweiz. Daher engagiert sich die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz SL seit Jahren dafür, diese Landschaft zu erhalten und zu fördern. Einen Meilenstein konnte die SL zusammen mit den Partnerorganisationen WWF, Schweizerische Vogelwarte Sempach, Schweizer Nationalpark, Kantonales Amt für Wald und Naturgefahren Südbünden sowie Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val Müstair (TESSVM) mit dem vom Bund finanzierten Modellvorhaben INSCUNTER setzen. Ziel des Projekts war es, Synergien zwischen Tourismus, Forst- und Landwirtschaft, Natur- und Landschaftsschutz zu erkennen und zu nutzen. Anhand von konkreten Projekten wurden eine beispielhafte Zusammenarbeit aufgegleist und ein sektorenübergreifendes Netzwerk für die Zukunft aufgebaut. Dies wird von der im Rahmen von INSCUNTER gegründeten Stiftung Pro Terra Engiadina nachhaltig weitergeführt.

Im INSCUNTER-Teilprojekt lancierte die SL zusammen mit der Gemeinde Ardez das Projekt "Aufwertung und Inwertsetzung Natur- und Kulturlandschaft Ardez". Ein wunderbarer Getreidegarten ist erstellt und für Besucher von nah und fern geöffnet. Er dient zudem als Forschungslabor über alte, traditionelle Getreidesorten. Unter Anleitung der Bildungswerkstatt Bergwald entbuschten Schulklassen 2011 während rund vier Wochen eingewachsene Flächen auf Weiden. Trockensteinmauern wurden wieder instand gestellt. Das Projekt stösst auf grosses Interesse bei der Bevölkerung. In Trockenmauerbaukursen wird dieses Handwerk vermittelt, und manche bauen nun wieder Trockensteinmauern. Ein grossartiges Projekt, das Menschen zusammenbringt und für einen vielseitigen Lebensraum steht. Die SL unterstützt das Projekt auch dank Geldern des Lotteriefonds Zürich. Mit INSCUNTER etablierte die SL zudem eine Zusammenarbeit mit dem örtlichen Tourismus. Zusammen wollen wir Gesundheit und Landschaft thematisieren. Zwei Gesundheitswege mit Anfang in Scuol sind in der Realisierungsphase.
Weitere Informationen: www.inscunter.ch;
Dieser Beitrag wurde dem Jahresbericht 2011 der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz SL entnommen. Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung.