In den touristisch stark beanspruchten Alpen gibt es noch Orte, die sich ihre Besonderheiten bewahrt haben – die Bergsteigerdörfer. Sie stehen für alpine Ursprünglichkeit und gerade deshalb auch für einen zukunftsfähigen Alpentourismus. Seit nunmehr zehn Jahren werden in Österreich, Deutschland und Italien Bergsteigerdörfer ernannt – mit dem gemeinsamen Ziel, unberührte Alpenräume zu erhalten und sanften Tourismus zu fördern. Nun wurde mit Jezersko auch das erste slowenische Dorf Teil der Initiative.
Vor gut sechs Jahren hörte Jurij Rebolj, Bürgermeister der etwas mehr als 600 Einwohner zählenden Gemeinde in den slowenischen Alpen das erste Mal von den Bergsteigerdörfern. "Anfangs erzählte ich gerne den Witz, dass die Bergsteigerdörfer-Initiative sich wohl Jezersko zum Vorbild genommen hatte. Nachdem ich mir die Kriterien tatsächlich genauer angeschaut hatte, war es klar, dass wir jede Chance nutzen mussten, Teil des Projekts zu werden." Für seine Gemeinde erhofft er sich dadurch einen weiteren touristischen Aufschwung.

Bergsteigerdörfer als Best-Practice-Beispiele

Die beteiligten Alpenvereine aus Österreich, Italien, Deutschland und Slowenien wählten die aktuell 25 Bergsteigerdörfer anhand strenger Kriterien aus, die eng mit den Zielen der Alpenkonvention verknüpft sind. Zur Philosophie der Bergsteigerdörfer gehören unter anderem Genuss auf hohem Niveau, Belebtheit ohne Lärm, Anregung ohne Hektik und vor allem Bewegung aus eigener Kraft. Letzteres steht im slowenischen Bergsteigerdorf Jezersko im Mittelpunkt. Es möchte vor allem mit seinem Wanderangebot Gäste anlocken.