Jugend und Entwicklung: Partnerschaft mit Perspektiven
Das Motto der Konferenz war „Jugend und Entwicklung: Die Chance nutzen – jetzt!“ Jugendliche sind aus Entwicklungssicht von grosser Bedeutung. Heute ist ein Fünftel der Weltbevölkerung – über 1,2 Milliarden Menschen – zwischen 15 und 24 Jahre alt. 85 Prozent von ihnen leben in Entwicklungsländern. Keine andere Bevölkerungsgruppe verfügt über ein grösseres Potenzial, um die globale Entwicklung entscheidend voranzutreiben und die Armut nachhaltig zu verringern. Gleichzeitig sind Jugendliche besonders von den vielfältigen negativen Folgen von Armut und Konflikten betroffen.
DEZA präsentiert neue Jugend-Politik
Die DEZA präsentierte an der Jahreskonferenz ihre neue Jugend-Politik. Damit trägt sie der grossen Bedeutung der Jugend für die Überwindung der weltweiten Armut Rechnung. Bei der Umsetzung der Politik stehen laut DEZA-Direktor Walter Fust drei Ziele im Vordergrund: Die DEZA will Jugendliche bei der Entfaltung ihrer Potenziale unterstützen, ihre Lebensbedingungen verbessern und ihre Mitsprachemöglichkeit bei politischen Entscheidungsprozessen erhöhen.
„Wir müssen heute auf allen Ebenen vermehrt in Kinder und Jugendliche investieren, wenn wir eine Chance haben wollen, die Millenniumsentwicklungsziele zu erreichen“, sagte DEZA-Direktor Walter Fust. Die DEZA hat eigens eine Anlaufstelle (Focal Point) für das Thema „Jugend und Entwicklung“ geschaffen.
Jugendliche melden sich zu Wort
Die Jahreskonferenz dauerte dieses Jahr erstmals einen ganzen Tag und wurde unter Einbezug der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV) organisiert. In zwei Diskussionsrunden kamen engagierte Jugendliche aus der Schweiz und Burkina Faso prominent zu Wort. Untereinander und im Gespräch mit Justin Koutaba, Minister für Jugend und Beschäftigung von Burkina Faso, SECO-Direktor Jean-Daniel Gerber und DEZA-Direktor Walter Fust debattierten sie über entwicklungspolitische Herausforderungen und mögliche Antworten darauf.
Im Rahmen der Jahreskonferenz wurde auch die Preisverleihung des erstmals von DEZA und SECO vergebenen Förderpreises für engagierte Jugendliche „We care, you too?“ durchgeführt. Von über hundert Eingaben wurden sechs Projekte mit einem Preisgeld von je 5000 Franken gewürdigt. Die Gelder kommen vollumfänglich den Projekten zugute. Bei der Preisübergabe zeigte sich DEZA-Direktor Walter Fust beeindruckt vom grossen Engagement der Jugendlichen in der Schweiz. „Sie geben uns Mut, Armut und Ausgrenzung nicht als Schicksal hinzunehmen“, sagte er.
Burkina Faso: Jugendprojekte mit grosser Wirkung
Wie eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zugunsten von Jugendlichen aussehen kann, wurde am Beispiel von Burkina Faso illustriert, dem viertärmsten Land der Welt. Die Schweiz und Burkina Faso verbindet seit über dreissig Jahren eine enge Partnerschaft. Die Zusammenarbeit von DEZA und SECO mit Burkina Faso umfasst unter anderem die Bereiche Berufsbildung und die Schaffung von Arbeitsplätzen für Jugendliche. Vorgestellt wurden verschiedene konkrete Projekte, beispielweise im Bereich Lehrlingsausbildung und der Unternehmensförderung. SECO-Direktor Jean-Daniel Gerber sagte dazu: „Wichtig ist, dass die Jugendlichen und die Regierungen vor Ort Initiative und Verantwortung übernehmen. Wir helfen Ihnen dabei.»
Parallel zur Jahreskonferenz fand eine Ausstellung statt. Jugend- und Entwicklungsorganisationen informierten darin über ihre Aktivitäten im Bereich „Jugend und Entwicklung“. Die Teilnehmer/innen am Förderpreis „We care, you too?“ stellten ihre Projekte ebenfalls vor. Insgesamt nahmen über 70 Aussteller teil.
Quelle: Pressemitteilung von DEZA/SECO vom 14.09.2007