Die Förderung des Agrarbusiness und des Bergbaus durch die Regierung führt im brasilianischen Bundesstaat Piauí dazu, dass Kleinbauern von ihrem Land vertrieben werden. Ihre Siedlungen müssen Grossprojekten weichen. Die Armut zwingt sie, in die Städte abzuwandern oder aber sich auf Plantagen oder in Bergwerken Arbeit zu suchen. Insbesondere junge Männer und Familienväter werden so zu einer leichten Beute für Kopfjäger von Grossgrundbesitzern. Diese locken die Arbeitssuchenden unter falschen Versprechungen in abgelegene Gegenden. Die Lebensbedingungen sind miserabel, oft hausen die Arbeiter in Hängematten unter Plastikplanen und haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. Bewaffnete Wärter schüchtern die Arbeiter mit Drohungen und Gewalt ein und machen eine Flucht praktisch unmöglich. Die Kommission für Landpastoral (CPT), eine Partnerorganisation von Brücke · Le pont, engagiert sich in der Prävention und Bekämpfung dieser menschenverachtenden Praxis.

Mit Berufsbildung gegen die Zwangsarbeit

Berufsbildung für Jugendliche auf dem Land ist eine wichtige Strategie, um der Perspektivenlosigkeit und der Abwanderung in die Städte vorzubeugen. Jugendliche, die ihre Rechte kennen, geraten weniger in die Fänge von Menschenhändlern. So entsteht eine Parallele zwischen dem Bereich berufliche Kompetenzen und dem Bereich Bekämpfung der modernen Sklaverei. Dies hat sich CPT in Zusammenarbeit mit einer anderen Partnerorganisation von Brücke · Le pont, dem Instituto Comradio, 2017 zunutze gemacht. In der Kleinstadt Porto bot Instituto Comradio eine Ausbildung in Radio und audiovisueller Produktion an. Aus dieser ländlichen Region werden einerseits besonders viele Menschen zur Zwangsarbeit in andere Bundesstaaten verschleppt. Gleichzeitig wurden in dem Gebiet aber auch mehrere grosse Fälle von moderner Sklaverei aufgedeckt. Deshalb wurde die Ausbildung in Porto explizit für Jugendgruppen-Mitglieder der CPT angeboten.

Präventionskampagne über das Radio

Der Kurs ermöglichte einerseits zahlreichen Jugendlichen eine Ausbildung in einem Bereich, in dem es auf dem lokalen Arbeitsmarkt eine grosse Nachfrage gibt. Andererseits trugen die Jugendlichen durch ihre Kursarbeiten (Kurzfilme) dazu bei, das Thema moderne Sklaverei in ihren Gemeinden zu positionieren und somit Präventionsarbeit zu betreiben. Durch die Zusammenarbeit mit einem lokalen Radiosender konnten die Jugendlichen selbst Sendungen produzieren und so rund 18‘500 Personen erreichen.

Die Programme von Brücke · Le pont Bolivien: Primäre Zielgruppe des Programms von Brücke · Le pont sind informell beschäftigte Personen, die in Bolivien rund 70 Prozent der aktiven Bevölkerung ausmachen. Dazu gehören StrassenverkäuferInnen, BauarbeiterInnen, Hausangestellte oder KleinbäuerInnen. Ziel des Programms ist, dass diese Personen Zugang zu einer fairen Arbeit haben und für ihre Leistung respektiert werden sowie dass sie sich mit andern Personen ihrer Berufsgattung zusammenschliessen und sich auf politischer Ebene für ihre Anliegen einsetzen können. Ausserdem unterstützt Brücke ∙ Le pont ein Projekt zur Verbesserung der Arbeitsmarktintegration und -bedingungen von Jugendlichen.
Brasilien: Brücke · Le pont konzentriert ihr Programm der Armutsbekämpfung auf den Bundesstaat Piauí. Es fördert die Berufsqualifizierung von jungen Männern und Frauen aus benachteiligten Bevölkerungsschichten in der Stadt und auf dem Land. Die Bildungskurse und die Massnahmen der Arbeitsmarktintegration eröffnen ihnen Chancen auf eine Anstellung oder auf eine selbständige Tätigkeit, mit der sie ihren Lebensunterhalt verdienen und ihre Lebensqualität verbessern können. Daneben setzt sich Brücke · Le pont für die Einhaltung der Arbeitsrechte und gegen moderne Formen der Sklaverei und Ausbeutung ein.

Die Programme von Brücke · Le pont Bolivien: Primäre Zielgruppe des Programms von Brücke · Le pont sind informell beschäftigte Personen, die in Bolivien rund 70 Prozent der aktiven Bevölkerung ausmachen. Dazu gehören StrassenverkäuferInnen, BauarbeiterInnen, Hausangestellte oder KleinbäuerInnen. Ziel des Programms ist, dass diese Personen Zugang zu einer fairen Arbeit haben und für ihre Leistung respektiert werden sowie dass sie sich mit andern Personen ihrer Berufsgattung zusammenschliessen und sich auf politischer Ebene für ihre Anliegen einsetzen können. Ausserdem unterstützt Brücke ∙ Le pont ein Projekt zur Verbesserung der Arbeitsmarktintegration und -bedingungen von Jugendlichen.
Brasilien: Brücke · Le pont konzentriert ihr Programm der Armutsbekämpfung auf den Bundesstaat Piauí. Es fördert die Berufsqualifizierung von jungen Männern und Frauen aus benachteiligten Bevölkerungsschichten in der Stadt und auf dem Land. Die Bildungskurse und die Massnahmen der Arbeitsmarktintegration eröffnen ihnen Chancen auf eine Anstellung oder auf eine selbständige Tätigkeit, mit der sie ihren Lebensunterhalt verdienen und ihre Lebensqualität verbessern können. Daneben setzt sich Brücke · Le pont für die Einhaltung der Arbeitsrechte und gegen moderne Formen der Sklaverei und Ausbeutung ein.