Kiengsiri, Pensri: Seebarsch und Süsskartoffeln
Auf dem Bangkoker Markt verliebt sich ein junger Gemüseverkäufer in die Tochter der Fischverkäuferin, die er sehr erfindungs- und auch erfolgreich umwirbt. Die Fischverkäuferin ist chinesischer Abstammung, wohlhabender als der Gemüseverkäufer und betrachtet sich ihm gegenüber sozial als überlegen. Darum sucht sie für ihre hübsche und fleissige Tochter lieber einen Partner gleichen Standes. Sie glaubt ihn im Sohn des Schweinefleischers gefunden zu haben. Der Gemüseverkäufer gibt sich nicht geschlagen. Mit Hilfe des indischstämmigen Marktwächters wird die Schwiegermutter in spe durch einen Bettlertrick von der Umsicht und Hilfsbereitschaft des Gemüseverkäufers überzeugt. Nun steht den beiden Verliebten nichts mehr im Weg.
Die verschlungene Liebesgeschichte findet fast ausschließlich auf dem Markt statt, der als Mikrokosmos voller Gerüche, Farben und prallen Lebens beschrieben wird und für eine thailändische Gesellschaft steht, die sich aus vielen verschiedenen Ethnien zusammensetzt. Mit viel Witz und auch Ironie wird dieses Zusammenleben beschrieben, das sich keineswegs immer harmonisch gestaltet, sondern für die Beteiligten immer wieder auch eine Herausforderung bedeutet.
Kiengsiri, Pensri: Seebarsch und Süsskartoffeln. Eine Liebesgeschichte aus Bangkok. Aus dem Englischen von Mayela Gerhardt. Reihe Baobab, NordSüd Verlag, Zürich 2007, 136 Seiten, SFr. 22.80, Euro 12,80, ISBN 978-3-314-01549-6