Diesmal nicht in den Alpen, sondern mit Blick auf die Alpen:  UmweltschützerInnen entzündeten am zweiten Augustwochenende ein Feuer am Bantiger, einem für Schweizer Verhältnisse kleinen Aussichtsberg im Umland von Bern/CH. CIPRA Schweiz, die Stiftung Landschaftsschutz und Mountain Wilderness als Ausrichter wollten damit aufmerksam machen auf einen dringend notwendigen Paradigmenwechsel im Tourismus. Ihre Botschaft: Für Freizeit und Erholung bieten sich auch Naherholungsgebiete bei Ballungszentren an. Franziska Grossenbacher von der Stiftung Landschaftsschutz meint: "Wir haben in der Coronakrise gelernt, die Schönheiten in unserem Wohnumfeld zu entdecken. Wenn die Menschen weniger verreisen und kurze Wege haben, wirkt sich das positiv auf die Umweltbilanz aus." Gleichzeitig würden hochfrequentierte Tourismusdestinationen entlastet, so Grossenbacher. Kritik übten Teilnehmende an "Feuer in den Alpen" unter anderem am fortschreitenden Ausbau von touristischen Grossprojekten. "Die Auswirkungen der Coronapandemie und der Klimakrise machen deutlich, wie wenig zukunftsfähig massentouristische Destinationen sind", meint Patrik Schöneberger, Präsident von CIPRA Schweiz.

CIPRA Slowenien lud zum Treffen nach Trenta im Triglav-Nationalpark ein. Das dortige solidarische Alpenfeuer machte auf die besondere Rolle von gesunden und widerstandsfähigen Wäldern gegen die Auswirkungen des Klimawandels aufmerksam. Am Dobratsch in Kärnten/A stand das Feuer im Zeichen der schwindenden Wasserressourcen aufgrund der Klimakrise. Der Dobratsch als "Trinkwasserberg" der Stadt Villach müsse besonders geschützt werden, so Organisator Josef Götz.