Im Dezember 2024 wandte sich der Journalist Konstantin Kreibich mit einer vertraulichen Anfrage an uns: Er recherchierte für zentralplus zu den Arbeitsbedingungen bei Viking River Cruises und hatte Material vorliegen, das auf Missstände hindeutete. Da wir uns bereits zuvor mit dem Thema «Kreuzfahrtnation Schweiz» befasst hatten, kam es zu einem Austausch von Informationen.

Unser Special: Problembranche Flusskreuzfahrt

Seine Recherche veröffentlichte Kreibich im Januar bei zentralplus. Das Innerschweizer Magazin stellt uns den Text für das Dossier «Kreuzfahrtnation Schweiz» zur Verfügung. fairunterwegs ergänzt ihn um ein Interview mit Piet Dörflinger von der Nautiker*innen-Gewerkschaft «Nautilus», in dem wir der Frage nachgehen, was Reisende zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen auf Kreuzfahrtschiffen beitragen können.

Jetzt nachlesen: Unser Update zur Schweizer Flusskreuzfahrt

Warum sich ein Innerschweizer Magazin für Rhein-Tourist*innen interessiert

Luxusreisen, volle Hotels, zahlungskräftige Gäste – Viking River Cruises ist auch abseits der Flüsse ein bedeutender Player im Schweizer Tourismussektor – beispielsweise sind die Gäste der Rheinkreuzfahrten gern gesehene Gäste in Luzern. Nach ihrer Flusskreuzfahrt verbringen viele Reisende noch zwei Nächte in der Innerschweizer Stadt, bevor sie weiterfliegen. Hoteliers und Tourismusverantwortliche freuen sich über das Geschäft und loben die Zusammenarbeit mit der Reederei, welche die Gäste eigens mit Bussen durchs Mittelland chauffiert.

Doch während Luzern von den Viking-Gästen profitiert, sieht es für die Crew an Bord anders aus. Recherchen zeigen: Die Arbeitsbedingungen auf den Flusskreuzfahrtschiffen sind oft miserabel. Schlechte Bezahlung, lange Schichten, harter Druck – all das bleibt für die Gäste unsichtbar.