Thailand als Mythos in Reisekatalogen

„Land des Lächelns“, „goldene Tempel und Buddhas“, „palmengesäumte Strände“, „liebens­werte Menschen“ – derart blumige Texte und farbenfrohe Bilder über Thailand sind allgegen­wärtig in der Tourismuswerbung. Hinterfragt wird dieses Bild der „Fremde“ selten, ob­wohl es nur vor dem kulturellen und histo­ri­schen Hintergrund unserer eigenen Gesellschaft zu verste­hen ist, wie die Ethnologin Kristina Kortlän­der in ihrer Publikation „Das Land des Lächelns“ ausführt. Am Fallbeispiel Thai­land analysiert sie, wie das in Rei­se­katalogen präsen­tier­te Bild der „Fremde“ konstruiert wurde und wird. Die Frage, welche Machtinteres­sen hin­ter der Dar­stellung Thailands in Reisekata­logen stehen, bildet einen weiteren Schwer­punkt der Unter­suchung, für die Kortländer die Reisekataloge von fünf grossen deutschen Reiseunter­nehmen unter die Lupe genommen hat.
Interethnische Beziehungen und Kulturwandel, Band 41, LIT-Verlag, Hamburg 2000, 133 Seiten, ISBN 3-8258-4632-6