Kuoni analysiert seine Auswirkungen auf die Menschenrechte in Kenia
Kuoni CEO Peter Rothwell hat 2011 eine Verpflichtungserklärung für die Menschenrechte unterschrieben, die in einem Dialogprozess mit wichtigen internen und externen Anspruchsgruppen entwickelt wurde. Der systematische Menschenrechts-Ansatz basiert auf den ebenfalls im Jahr 2011 veröffentlichten "UN Guiding Principles on Business and Human Rights" von Professor John Ruggie. Diese Leitprinzipien der UNO fordern die Unternehmen auf, die eigenen Auswirkungen auf die Menschenrechte zu analysieren (Impact Assessment) und entsprechend wirkungsvolle Milderungs- und Verbesserungsmassnahmen zu treffen. Seit Februar 2013 ist Kuoni auch Mitglied des United Nations Global Compacts (UNGC) und verstärkt somit sein Bekenntnis zur Einhaltung von sozialen und ökologischen Mindeststandards.
Obwohl von den UNO-Leitprinzipien gefordert, gibt es noch kein etabliertes Vorgehen für die Durchführung von solchen Impact Assessments durch Unternehmen. Entschieden, die menschenrechtliche Sorgfaltspflicht zu verbessern, hat Kuoni Pionierarbeit geleistet und als erstes Unternehmen in der Tourismusbranche in Zusammenarbeit mit Experten und Nicht-Regierungs-Organisationen in Kenia ein ausführliches Impact Assessment durchgeführt. Das Ziel war es, die Themen in einer spezifischen Region genau anzusehen und die tatsächlichen und potentiellen negativen Auswirkungen der Unternehmenstätigkeit auf die Menschenrechte zu beurteilen.
Zusammenarbeit mit Organisationen der Zivilgesellschaft
Auf Basis der durch die externen Partner durchgeführten Literaturrecherche und in Konsultation mit Vertretern aus der Zivilgesellschaft, wurden die relevanten und potentiell betroffenen Anspruchsgruppen identifiziert und in direkten Gesprächen vor Ort interviewt. Kuoni war in Interviews präsent, die mit dem lokalen Management von Kuoni geführt wurden, jedoch nicht in Gesprächen mit Mitarbeitenden, lokalen NGOs, Arbeitnehmerverbänden und Vertretern der lokalen Bevölkerung. Nach dem 8-tägigen Besuch in Kenia wurden die Erkenntnisse zusammengefasst, im Projektteam besprochen und priorisiert. Folgende Bereiche wurden identifiziert, in denen Kuoni’s Aktivitäten mögliche Auswirkungen auf Menschenrechte haben: Arbeitsbedingungen bei Kuoni und seinen Hotelpartnern, Verteilung des wirtschaftlichen Nutzens, Kinderrechte und Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung.
Ein transparenter Prozess
Der im November 2012 veröffentlichte Bericht stellt den Assessment-Prozess und die Resultate des Pilotprojektes in Kenia auf transparente Weise dar. Zudem beschreibt er Milderungs- und Verbesserungsmassnahmen, zu denen sich Kuoni aufgrund der Analyse verpflichtet hat. Abschliessend enthält er kritische Stellungnahmen der am Prozess beteiligten externen Partner: arbeitskreis tourismus und entwicklung (akte), Fair Trade in Tourism South Africa (FTTSA), Schweizerisches Kompetenzzentrum für Menschenrechte (SKMR), Tourism Concern und UNICEF.
Die Resultate des Pilotprojektes dienen als Grundlage, um in nächster Zeit ein sinnvolles und machbares Assessment-Verfahren auszuarbeiten und konkrete Massnahmen umzusetzen. Kuoni ersucht interessierte Stakeholder um anregende Rückmeldungen zum Pilotprojekt (cr@kuoni.com).