Spielfilm von von Diego Quemada-Diez, Mexiko/Spanien 2013

Von Guatemala City aus machen sich die drei Teenager Juan, Samuel und die sich als Junge namens Osvaldo ausgebende Sara auf den Weg zur Grenze in die USA, wo sie hoffen, ein besseres Leben zu finden. Unterwegs nach Norden schliesst sich ihnen Chauk, ein Tzotzil-Indianer an, der kein Wort Spanisch spricht. Unter den vier Jugendlichen entwickelt sich – trotz der Rivalität zwischen Juan und Chauk um die hübsche Sara – eine starke Verbundenheit und gegenseitige Solidarität. Die Fahrt mit dem sogenannten Todeszug nach Norden stellt sich bald als Odyssee heraus in deren Verlauf für die Jugendlichen ein ums andere Mal sehr gefährliche Situationen entstehen.
Der Filmtitel "La Jaula de Oro" stammt von einer mexikanischen Ballade, die das Schicksal derjenigen Mexikaner besingt, die es in die USA geschafft haben, dort aber in einem Goldenen Käfig gefangen bleiben, weil sie keine Möglichkeit haben, offizielle Papiere zu erhalten.
Ähnlich wie beim Realismus eines Ken Loachs (Quemada Diez war Loach’s Kameraassistent bei Carlas’s Song, Land and Freedom und Bread and Roses) zeigt La Jaula de Oro mit grosser Empathie für seine Figuren anhand von Einzelschicksalen kompromisslos die ganze Problematik der illegalen Einwanderung in die USA auf. Dabei besticht vor allem auch die Authentizität, mit welcher die allesamt Laiendarsteller ihre Figuren verkörpern.

Spielfilm, 110 Minuten, Spanisch mit deutschen und französischen Untertiteln.
"La Jaula de Oro" hat an den Internationalen Filmfestspielen in Cannes den "A Certain Talent Prize", und am Zurich Film Festival den "Golden Eye" Preis gewonnen. Beachten Sie hierzu der Bericht aus der Tageswoche. Der Film läuft ab Mitte Dezember in verschiedenen Schweizer Kinos.