Amanda und Javier lieben einander und leben glücklich mit ihrem vierjährigen Buben im eigenen Haus, bis ein Unfall, geschehen in einem Moment der Unaufmerksamkeit, ihnen das Kind raubt. Der Film setzt danach an: Wie weiter mit dem Leben, wie weiter in der Liebe? Matías Bize versteht es vorzüglich, aus der Fragilität des Moments das Ganze zu betrachten und Antworten zu suchen auf die Frage: Was ist das überhaupt, die Liebe?
Ein Spielfilm von Matias Bize, Chile 2015. 88 min.

Am liebsten tasten Liebesfilme die Phase der ersten Begegnungen ab, die Zeit des Knisterns, der hemmungslosen Passion, des offenen Traums. Der Chilene Matías Bize hat schon mehrere Filme über die Liebe gestaltet, weil er selber natürlich auch Betroffener ist und sich Fragen stellt. «Um einen Film zu machen», sagt er, «muss man von der Wahrheit ausgehen. Bei mir entstehen sie aus ganz persönlichen Geschichten heraus und Fragen, die ich mir dazu stelle.» Auch wenn er das Drama des Unfalltods eines Kindes nicht selber erlebt hat, stellt er es hier vor den Anfang seiner Erzählung. Ausgehend von ihm betrachtet er das, was eine Liebe auszeichnen kann aber auch fordern. Wie weiter nach einem Schicksalsschlag? Im Auseinandergehen, das die Frau wünscht, weil sie im Gesicht des Mannes immer jenes ihres gemeinsamen Buben sieht, findet auch ein Zusammenkommen statt. Bize Filme kreisen mal witzig verspielt, mal sentimental melancholisch, mal existenziell intensiv um die Liebe – nah an den Darstellenden, packend inszeniert, interessiert an inneren Realitäten, fokussiert auf einen prägenden Moment. Seine Arbeiten, hat man den Eindruck, reifen mit seiner Person. Hier erzählt er in beeindruckenden Stimmungen vom Abschiednehmen und davon, wie anspruchsvoll menschliche Beziehungen sind und wie wertvoll.

 Ab jetzt in den Deutschschweizer Kinos 

Am liebsten tasten Liebesfilme die Phase der ersten Begegnungen ab, die Zeit des Knisterns, der hemmungslosen Passion, des offenen Traums. Der Chilene Matías Bize hat schon mehrere Filme über die Liebe gestaltet, weil er selber natürlich auch Betroffener ist und sich Fragen stellt. «Um einen Film zu machen», sagt er, «muss man von der Wahrheit ausgehen. Bei mir entstehen sie aus ganz persönlichen Geschichten heraus und Fragen, die ich mir dazu stelle.» Auch wenn er das Drama des Unfalltods eines Kindes nicht selber erlebt hat, stellt er es hier vor den Anfang seiner Erzählung. Ausgehend von ihm betrachtet er das, was eine Liebe auszeichnen kann aber auch fordern. Wie weiter nach einem Schicksalsschlag? Im Auseinandergehen, das die Frau wünscht, weil sie im Gesicht des Mannes immer jenes ihres gemeinsamen Buben sieht, findet auch ein Zusammenkommen statt. Bize Filme kreisen mal witzig verspielt, mal sentimental melancholisch, mal existenziell intensiv um die Liebe – nah an den Darstellenden, packend inszeniert, interessiert an inneren Realitäten, fokussiert auf einen prägenden Moment. Seine Arbeiten, hat man den Eindruck, reifen mit seiner Person. Hier erzählt er in beeindruckenden Stimmungen vom Abschiednehmen und davon, wie anspruchsvoll menschliche Beziehungen sind und wie wertvoll.

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