Brink und van der Velden haben schon in vielen Kriegsgebieten journalistische Beiträge gedreht (etwa Irak, Afghanistan, Libanon und Jordanien, wo sich zurzeit 4.3 Millionen Geflüchtete aufhalten). Statt in schwarz-weiss-Kategorien zu denken und immer extremere Positionen einzunehmen, lernten sie die vielen Schichten eines jeden Konflikts zu sehen. "Eines ist wahr", schreiben sie in einem Kommentar, "je mehr du von der Welt siehst, desto weniger weisst du."
Mit ihrem zwanzigminütigen Dokumentarfilm halten sie Gespräche zwischen ganz unterschiedlichen Menschen fest, die sich zur gleichen Zeit auf Lesbos befanden. "Es gab keine Auswahl von Personen, kein grosses Team, es geschah einfach so. Es steht auch keine Organisation oder Propaganda dahinter", so Brink und van der Velden.
Der Film erfasst die Magie der Begegnungen zwischen je zwei Personen, die in Lesbos auf einer Bank mit Blick auf die See sitzen. Sie sprechen über Krieg, Flucht, Heimat, Arbeit, Liebe. Über Autos und Haustiere. Es ist eine Ode an die Menschlichkeit. Sie zeigt, was geschieht, wenn wir uns die Zeit nehmen, uns zu setzen und miteinander zu reden statt übereinander.