Die Erben, Dokumentarfilm von Eugenio Polgovsky, Mexiko 2008

"Los herederos" feierte am Festival von Venedig 2008 Premiere und gilt seither als eines der stillen Highlights. Eugenio Polgovsky aus Mexico zeigt Landarbeiterkinder, die von klein auf arbeiten müssen. Eine typische Kindheit kennen sie nicht. Sie schuften auf der Farm, hüten Viehherden, ernten Tomaten, Chilis oder Mais, brennen Tonziegel, weben Stoffe, basteln phantasievolle Alebrijes-Figuren, holen Wasser und passen dabei auch noch auf ihre kleinen Geschwister auf.
Das geht seit vielen Generationen so. Die Älteren zeigen den Jüngeren, was zu tun ist, verraten ihre Tricks und vererben ihnen die nötigen Arbeitsgeräte. Jeder Tag ist ein neuer Kampf ums Überleben, Freiräume bietet nur die kurze Zeit vor dem Schlafengehen. Die Kinderarbeiter können nicht zur Schule gehen, weil ihre Eltern auf ihre Mithilfe angewiesen sind. Die fehlende Schulausbildung verhindert jede weitere Zukunftschance. Sie leben inmitten eines Kreislaufs aus Verarmung und Verelendung, aus dem es kein Entrinnen gibt.
Es geht Eugenio Polgovsky nicht allein ums Los der Kinder, sondern um die Familien, die unter solchen Bedingungen ihr Leben fristen müssen.
Weitere Informationen unter: www.trigon-film.ch